Ein Fernstudium in Pflegewissenschaft bietet die Möglichkeit, sich flexibel und ortsunabhängig weiterzubilden und für anspruchsvolle Aufgaben im Gesundheitswesen zu qualifizieren.
Es gibt verschiedene Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Zertifikatskurse, die sich an Berufstätige mit Pflegeausbildung richten. Voraussetzungen sind meist eine abgeschlossene Ausbildung in der Pflege und Berufserfahrung.
Das Studium dauert je nach Modell und Umfang zwischen 4 und 8 Semestern und kostet zwischen 6.000 und 15.000 Euro. Absolventen arbeiten in Führungspositionen, als Dozenten oder in Stabsstellen und verdienen überdurchschnittlich gut.
Ein Fernstudium erfordert viel Selbstdisziplin, ermöglicht aber eine individuelle Studienorganisation und Vereinbarkeit mit dem Beruf.
Was ist ein Fernstudium Pflegewissenschaft?
Ein Fernstudium Pflegewissenschaft ist ein akademisches Studium, das überwiegend online und im Selbststudium absolviert wird. Es vermittelt wissenschaftlich fundierte Kenntnisse zu Themen wie Pflegemanagement, Qualitätssicherung, Pflegeforschung und -pädagogik.
Wie unterscheidet sich ein Fernstudium in Pflegewissenschaft vom Präsenzstudium?
Der Hauptunterschied zwischen einem Fernstudium und einem Präsenzstudium in Pflegewissenschaft liegt in der Studienorganisation, beim Fernstudium erfolgt die Wissensvermittlung hauptsächlich über Online-Lernplattformen, während Präsenzstudiengänge überwiegend Vorlesungen und Seminare an der Hochschule beinhalten.
Fernstudenten lernen zeitlich und örtlich flexibel, haben aber weniger direkten Kontakt zu Dozenten und Kommilitonen.
Welche Vorteile bietet ein Fernstudium Pflegewissenschaft?
Die Vorteile eines Fernstudiums in Pflegewissenschaft sind:
- Flexibilität: Studium kann zeitlich und örtlich frei gestaltet werden
- Vereinbarkeit: Gute Kombinierbarkeit mit Beruf und Familie
- Selbstbestimmung: Eigenverantwortliche Studienorganisation
- Digitale Kompetenzen: Erwerb von Fähigkeiten im Umgang mit Online-Tools
- Kostengünstig: Oft niedrigere Studiengebühren als bei Präsenzstudiengängen im Bereich Pflegewissenschaften.
Welche Fernstudiengänge gibt es im Bereich Pflegewissenschaft?
Im Bereich Pflegewissenschaft gibt es verschiedene Fernstudiengänge, die sich hinsichtlich Abschluss, Dauer, Kosten und Zugangsvoraussetzungen unterscheiden. Die wichtigsten Studiengangsarten werden im Folgenden vorgestellt.
Welche Bachelor-Studiengänge werden angeboten?
Auf Bachelor-Niveau werden folgende Studiengänge in Pflegewissenschaften angeboten:
Studiengang | Hochschule | Abschluss | Dauer | Kosten |
---|---|---|---|---|
B.Sc. Angewandte Pflegewissenschaft | Hamburger Fern-Hochschule | Bachelor of Science | 7 Semester | 11.130 € |
B.A. Pflege | DIPLOMA Hochschule | Bachelor of Arts | 6-8 Semester | 9.600 – 12.800 € |
B.Sc. Pflegemanagement | SRH Fernhochschule | Bachelor of Science | 6-12 Semester | 12.600 – 16.200 € |
Die Bachelor-Studiengänge vermitteln pflegewissenschaftliche, medizinische und betriebswirtschaftliche Grundlagen und bereiten auf Leitungsaufgaben vor. Zugangsvoraussetzung ist meist eine abgeschlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf.
Welche Master-Studiengänge stehen zur Auswahl?
Auf Master-Niveau werden folgende Studiengänge in Pflegewissenschaften angeboten:
Studiengang | Hochschule | Abschluss | Dauer | Kosten |
---|---|---|---|---|
M.Sc. Pflegewissenschaft | Hamburger Fern-Hochschule | Master of Science | 4 Semester | 7.980 € |
M.A. Pflegemanagement | DIPLOMA Hochschule | Master of Arts | 4 Semester | 8.400 € |
M.Sc. Pflege- und Casemanagement | SRH Fernhochschule | Master of Science | 4 Semester | 10.800 € |
Die Master-Studiengänge dienen der wissenschaftlichen Vertiefung und Spezialisierung. Sie qualifizieren für anspruchsvolle Fach- und Führungsaufgaben sowie eine mögliche Promotion. Voraussetzung ist ein erster Hochschulabschluss, oft in einem pflegenahen Fach.
Gibt es Weiterbildungen und Zertifikate im Fernstudium Pflegewissenschaft?
Ja, es gibt verschiedene Weiterbildungen und Zertifikatskurse im Fernstudium, die sich an Pflegefachkräfte richten, z.B.:
- Pflegemanagement und Führung sind zentrale Studieninhalte im Bereich Pflege.
- Praxisanleitung und Mentoring
- Wundmanagement
- Palliative Care
- Psychiatrische Pflege
Die Kurse dauern wenige Monate bis zu einem Jahr und kosten zwischen 500 und 3.000 Euro. Sie dienen der gezielten Kompetenzerweiterung und beruflichen Spezialisierung.
Gibt es duale Fernstudium-Studiengänge in Pflegewissenschaft?
Ja, einige Hochschulen bieten duale Fernstudiengänge in Pflegewissenschaft an, bei denen eine Berufsausbildung oder -tätigkeit mit einem Bachelor-Studium kombiniert wird und Beispiele sind:
- B.Sc. Pflege (dual) an der IU Internationalen Hochschule
- B.A. Angewandte Pflegewissenschaft (dual) an der Fachhochschule Dresden
Duale Studiengänge richten sich an Auszubildende oder Berufstätige in der Pflege, die parallel studieren möchten. Theorie- und Praxisphasen wechseln sich ab, die Regelstudienzeit beträgt meist 7-8 Semester.
Welche Voraussetzungen müssen für ein Fernstudium Pflegewissenschaft erfüllt sein?
Um ein Fernstudium in Pflegewissenschaft aufnehmen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese betreffen sowohl die schulische und berufliche Qualifikation im pflegerischen Bereich als auch technische Aspekte.
Welche Abschlüsse (Abitur, Ausbildung, etc.) sind notwendig?
Für die Zulassung zu einem Bachelor-Fernstudium Pflegewissenschaft ist in der Regel eine der folgenden Qualifikationen erforderlich:
- Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife (Abitur)
- Fachhochschulreife
- Abgeschlossene Berufsausbildung in der Pflege (z.B. Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Altenpfleger/in)
- Staatlich anerkannte Ausbildung
Für Master-Studiengänge ist ein erster Hochschulabschluss, meist in einem pflegebezogenen Fach, notwendig. Teilweise werden auch Berufserfahrung und Weiterbildungen angerechnet.
Kann man Pflegewissenschaft im Fernstudium ohne Abitur studieren?
Ja, ein Fernstudium Pflegewissenschaft ist auch ohne Abitur möglich. Viele Hochschulen bieten spezielle Studiengänge für beruflich Qualifizierte an, bei denen eine abgeschlossene Ausbildung in der Pflege und Berufserfahrung ausreichen. Teilweise müssen zusätzliche Eignungsprüfungen oder Vorbereitungskurse absolviert werden.
Sind Berufserfahrung und Vorkenntnisse erforderlich?
Berufserfahrung in der Pflege ist für die meisten Fernstudiengänge in Pflegewissenschaft keine zwingende Voraussetzung, aber von Vorteil. Einige Hochschulen verlangen eine vorherige Tätigkeit im Gesundheitswesen von 1-2 Jahren. Pflegefachliche und medizinische Grundkenntnisse sind in jedem Fall hilfreich, um den Studieninhalten folgen zu können.
Was sind die technischen Voraussetzungen für das Pflegewissenschaft Online-Studium?
Für ein Fernstudium Pflegewissenschaft braucht man einen leistungsfähigen Computer oder Laptop mit Internetanschluss und folgende technische Komponenten sollten vorhanden sein:
- Aktueller Webbrowser (z.B. Chrome, Firefox, Safari)
- Office-Software (z.B. Microsoft Office, OpenOffice)
- Headset und Webcam für Online-Meetings
- Ggf. Drucker und Scanner
- Stabile Internetverbindung (mind. 6 Mbit/s)
Die Hochschule stellt in der Regel eine Online-Lernplattform wie Moodle oder Canvas zur Verfügung, auf der Studienunterlagen, Aufgaben und Foren zu finden sind. Dort finden auch Live-Vorlesungen und Webinare als Lehrveranstaltungen statt.
Wie ist der Ablauf eines Fernstudiums in Pflegewissenschaft?
Ein Fernstudium in Pflegewissenschaft ist durch eine flexible Studienorganisation und selbstbestimmtes Lernen gekennzeichnet. Die wichtigsten Aspekte des Studienablaufs im Studiengang Therapie- und Pflegewissenschaften werden im Folgenden erläutert.
Wie sind Studienorganisation und Lernmethoden gestaltet?
Die Studienorganisation und Lernmethoden in einem Fernstudium Pflegewissenschaft sehen meist wie folgt aus:
- Selbststudium anhand von Online-Lernmaterialien (Texte, Videos, Podcasts) beispielsweise zur Gesundheitsförderung.
- Bearbeitung von Übungsaufgaben und Einsendearbeiten
- Teilnahme an Online-Vorlesungen und -Seminaren (Live oder als Aufzeichnung) ist Teil der Studieninhalte des Master Fernstudiums.
- Praxisphasen und Projektarbeiten
- Präsenzveranstaltungen an der Hochschule (z.B. Labore, Prüfungen)
Das Lernen erfolgt überwiegend eigenverantwortlich und selbstorganisiert. Die Hochschule gibt einen groben Zeitplan vor, die konkrete Einteilung nehmen die Studierenden selbst vor.
Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz:
- Literaturstudium und Recherche
- Erarbeitung von Studienbriefen und Skripten
- Lösen von Übungsaufgaben
- Schreiben von Haus- und Abschlussarbeiten
- Diskussion in Online-Foren und Lerngruppen
- Praxisübungen und Hospitationen
Welche Prüfungen und Leistungsnachweise sind zu erbringen?
In einem Fernstudium Pflegewissenschaft sind verschiedene Prüfungsleistungen zu erbringen und dazu gehören:
- Klausuren (online oder in Präsenz)
- Mündliche Prüfungen (z.B. via Videokonferenz)
- Haus- und Projektarbeiten
- Präsentationen und Referate
- Praktikumsberichte
- Bachelor- oder Masterthesis
Die Prüfungen finden teilweise an der Hochschule statt, teilweise können sie auch von zu Hause aus abgelegt werden. Die Leistungen werden mit Noten oder Punkten bewertet und gehen in die Abschlussnote ein. Daneben gibt es unbenotete Studienleistungen wie Übungsaufgaben oder Forenbeiträge.
Welche Betreuung und Unterstützung bietet eine Fernhochschule?
Fernhochschulen bieten ihren Studierenden verschiedene Betreuungs- und Unterstützungsangebote, darunter:
- Fachliche Beratung durch Dozenten (telefonisch, per E-Mail oder Chat) zu Themen wie Pflegepraxis und Pflegeprozess
- Technischer Support bei Fragen zur Lernplattform oder Software
- Studienberatung zu Themen wie Studienorganisation, Finanzierung und Auslandsstudium
- Karriereservice mit Bewerbungstrainings und Stellenbörse für die berufliche Tätigkeit.
- Mentoring-Programme und Lerngruppen
- Zusatzkurse, z.B. zu wissenschaftlichem Arbeiten oder Prüfungsvorbereitung in den Grundlagen der Pflegewissenschaft
Die Ansprechpartner sind in der Regel online oder telefonisch erreichbar. Manche Hochschulen bieten auch regelmäßige Sprechstunden oder Beratungstage an.
Wie kann man mit Kommilitonen interagieren?
Auch wenn ein Fernstudium hauptsächlich eigenständig absolviert wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit Kommilitonen zu interagieren:
- Diskussionsforen auf der Lernplattform
- Gemeinsame Projekte und Gruppenarbeiten
- Lerngruppen und Lernpartnerschaften
- Online-Stammtische und Videochats
- Präsenzveranstaltungen an der Hochschule
- Social Media-Gruppen (z.B. auf Facebook oder WhatsApp)
Der Austausch mit Mitstudierenden kann helfen, Fragen zu klären, Lernmotivation aufrechtzuerhalten und das Netzwerk zu erweitern. Einige Hochschulen organisieren auch offizielle Veranstaltungen wie Einführungstage oder Abschlussfeiern.
E-Learning-Plattformen im Fernstudium Pflegewissenschaft
E-Learning-Plattformen spielen eine zentrale Rolle in der Gestaltung und Organisation von Fernstudiengängen in der Pflegewissenschaft.
Sie ermöglichen die Bereitstellung von Lernmaterialien, die Kommunikation zwischen Studierenden und Lehrenden sowie die Durchführung von Prüfungen und Gruppenarbeiten. Zwei der am häufigsten verwendeten Plattformen sind Moodle und Canvas.
Moodle
Moodle (Modular Object-Oriented Dynamic Learning Environment) ist eine freie, open-source Lernplattform, die von vielen Hochschulen weltweit eingesetzt wird. Sie bietet eine Vielzahl von Funktionen und Tools, die das Fernstudium erleichtern:
- Kursräume: Für jedes Modul oder jede Lehrveranstaltung wird ein eigener Kursraum eingerichtet. Hier finden die Studierenden alle relevanten Informationen, Materialien und Aktivitäten.
- Lernmaterialien: Lehrende können Texte, Präsentationen, Videos, Podcasts, Links und andere Ressourcen hochladen und strukturiert bereitstellen. Die Materialien sind jederzeit abrufbar und können heruntergeladen werden.
- Kommunikationstools: Moodle bietet verschiedene Möglichkeiten der Kommunikation, wie Foren, Chats, Nachrichten und Videokonferenzen. So können Studierende untereinander und mit den Lehrenden in Kontakt treten, Fragen stellen und Diskussionen führen.
- Aufgaben und Tests: Über die Plattform können Lehrende Aufgaben und Tests erstellen, die von den Studierenden bearbeitet und eingereicht werden. Die Ergebnisse werden automatisch ausgewertet und in einem Notenbuch festgehalten.
- Kollaborative Tools: Moodle unterstützt Gruppenarbeiten durch Wikis, Glossare und Datenbanken, die gemeinsam erstellt und bearbeitet werden können. Auch Peer-Feedback und -Bewertungen sind möglich.
- Kalender und Fortschrittsanzeige: Ein integrierter Kalender erinnert an wichtige Termine und Fristen. Eine Fortschrittsanzeige gibt den Studierenden Rückmeldung über ihren Lernstand und motiviert sie, am Ball zu bleiben.
- Mobile App: Mit der Moodle-App können Studierende auch von unterwegs auf die Plattform zugreifen und Benachrichtigungen erhalten.
Moodle zeichnet sich durch seine Anpassungsfähigkeit und Benutzerfreundlichkeit aus. Die Oberfläche lässt sich an die Bedürfnisse der Hochschule und des Studiengangs anpassen. Auch die Einbindung externer Tools und Schnittstellen ist möglich.
Canvas
Canvas ist eine kommerzielle Lernplattform, die vor allem in den USA und Kanada weit verbreitet ist, aber auch in Deutschland von einigen Hochschulen genutzt wird. Sie bietet ähnliche Funktionen wie Moodle, setzt aber noch stärker auf Interaktivität und Multimedia.
- Module: Wie bei Moodle gibt es für jede Lehrveranstaltung einen eigenen Kursraum, der als „Modul“ bezeichnet wird. Hier finden sich alle Inhalte, Aufgaben und Aktivitäten.
- Lernmaterialien: Canvas unterstützt eine Vielzahl von Dateiformaten und ermöglicht die Integration von externen Ressourcen wie YouTube-Videos, Quizlet-Karteikarten oder Google-Docs. Auch interaktive Elemente wie Simulationen oder virtuelle Labore können eingebunden werden.
- Kommunikationstools: Neben Foren, Chats und Nachrichten bietet Canvas auch ein integriertes Webkonferenz-Tool (BigBlueButton) für synchrone Online-Sitzungen. Lehrende können ihre Bildschirme teilen, Umfragen durchführen und Gruppenräume einrichten.
- Aufgaben und Prüfungen: Canvas bietet vielfältige Möglichkeiten zur Erstellung von Aufgaben, Tests und Prüfungen. Dazu gehören Multiple-Choice-Fragen, Freitextaufgaben, Peer-Reviews und Multimedia-Einreichungen. Die Bewertung kann manuell oder automatisiert erfolgen.
- Kollaborative Tools: Auch Canvas fördert die Zusammenarbeit der Studierenden durch Gruppen, Wikis, Diskussionen und gemeinsame Dokumente. Feedback und Peer-Assessments sind ebenfalls integriert.
- Analytics und Personalisierung: Canvas zeichnet das Lernverhalten der Studierenden auf und gibt ihnen und den Lehrenden detaillierte Rückmeldungen. Basierend auf diesen Daten können personalisierte Lernpfade und Empfehlungen erstellt werden.
- Mobile Apps: Es gibt spezielle Apps für Studierende (Canvas Student) und Lehrende (Canvas Teacher), die den mobilen Zugriff auf die Plattform ermöglichen.
Ein Vorteil von Canvas ist die intuitive Benutzeroberfläche und der hohe Grad an Interaktivität. Auch die Möglichkeiten zur Personalisierung und Lernanalyse sind sehr ausgereift. Allerdings ist Canvas im Vergleich zu Moodle mit höheren Kosten verbunden.
Weitere Tools und Funktionen
Neben den genannten Hauptfunktionen bieten viele E-Learning-Plattformen noch zusätzliche Tools und Integrationen, die das Fernstudium erleichtern, z.B.:
- E-Portfolios zur Dokumentation des Lernfortschritts und der erworbenen Kompetenzen
- Plagiatsprüfung zur Sicherung der wissenschaftlichen Integrität
- Einbindung von Literaturverwaltungsprogrammen wie Zotero oder Citavi
- Schnittstellen zu Prüfungsverwaltungssystemen und Studierendenverwaltung
- Barrierefreiheit und Unterstützung für Studierende mit Beeinträchtigungen
- Gamification-Elemente wie Punkte, Abzeichen oder Ranglisten zur Motivation
- Anbindung an Social Media-Kanäle zur Vernetzung und zum Austausch
Welche Tools und Funktionen letztlich genutzt werden, hängt von den Anforderungen und Ressourcen des jeweiligen Studiengangs und der Hochschule ab. In jedem Fall leisten E-Learning-Plattformen einen wichtigen Beitrag zur Flexibilisierung und Individualisierung des Pflegestudiums und zur Förderung des selbstgesteuerten Lernens.
Praktika im Rahmen eines Fernstudiums Pflege
Praktika sind ein wichtiger Bestandteil vieler Fernstudiengänge in der Pflege. Sie dienen dazu, das theoretisch erworbene Wissen praktisch anzuwenden und berufliche Erfahrungen zu sammeln. Die Organisation und Durchführung von Praktika im Fernstudium unterscheidet sich dabei teilweise von der in Präsenzstudiengängen.
Organisation von Praktika im Fernstudium Pflege
Die Organisation von Praktika im Rahmen eines Pflegestudiums erfolgt meist in Absprache zwischen Studierenden, Hochschule und Praxiseinrichtung. Dabei gibt es verschiedene Modelle:
- Hochschule vermittelt Praktikumsplatz: Die Fernhochschule kooperiert mit Kliniken, Pflegeheimen oder ambulanten Diensten und vermittelt den Studierenden passende Praktikumsplätze.
- Studierende suchen sich Praktikumsplatz selbst: Die Studierenden kümmern sich eigenständig um einen Praktikumsplatz in einer geeigneten Einrichtung. Die Hochschule gibt Kriterien vor und muss den Platz genehmigen.
- Praxisphase beim eigenen Arbeitgeber: Berufstätige Studierende absolvieren die Praktika oft in ihrer eigenen Einrichtung. Voraussetzung ist, dass die Inhalte den Vorgaben der Hochschule entsprechen.
- Blockpraktika in der vorlesungsfreien Zeit: Viele Fernstudiengänge bündeln die Praxisphasen in den Semesterferien, um eine Vereinbarkeit mit Beruf und Studium zu erleichtern.
Die genauen Modalitäten sind in der Studien- und Prüfungsordnung geregelt. Die Hochschule berät und unterstützt die Studierenden bei der Organisation und Durchführung der Praktika.
Anforderungen an Praktika im Fernstudium Pflege
An Praktika im Rahmen eines Pflegestudiums werden verschiedene Anforderungen gestellt:
- Dauer und Umfang: Die Dauer der Praktika variiert je nach Studiengang und Hochschule. Üblich sind 6-12 Wochen pro Praktikum in Vollzeit, insgesamt oft 400-900 Stunden. Bei berufsbegleitenden Studiengängen können die Praktika auch in Teilzeit absolviert werden.
- Inhaltliche Ausrichtung: Die Praktika sollen einen Bezug zu den Studieninhalten haben und die beruflichen Kompetenzen erweitern. Oft gibt es Vorgaben zu den Einsatzbereichen und Aufgaben.
- Betreuung und Anleitung: Die Studierenden werden in den Praktika von erfahrenen Pflegekräften angeleitet und betreut. Auch die Hochschule benennt Ansprechpartner und steht beratend zur Seite.
- Dokumentation und Reflexion: Die Studierenden müssen ihre Tätigkeiten und Erfahrungen in Praktikumsberichten oder Portfolios dokumentieren und reflektieren. Oft sind auch Praxisprojekte oder mündliche Prüfungen vorgesehen.
- Bewertung und Anerkennung: Die Praktika werden anhand von Bewertungskriterien beurteilt und fließen in die Gesamtnote ein. Bei erfolgreichem Abschluss werden Credit Points vergeben.
Die konkreten Anforderungen sind im Modulhandbuch und in den Praktikumsrichtlinien der Hochschule festgelegt. Bei Fragen und Problemen helfen die Praktikumsbeauftragten weiter.
Kombination von Praktika und Fernstudium
Die Vereinbarkeit von Praktika und Fernstudium ist oft eine Herausforderung, gerade für Berufstätige und Studierende mit Familie. Folgende Strategien können helfen:
- Frühzeitige Planung und Absprache: Die Praktikumstermine sollten möglichst früh mit Arbeitgeber, Hochschule und Angehörigen abgestimmt werden. So lassen sich Urlaub, Kinderbetreuung und Freistellungen organisieren.
- Realistische Zeitplanung: Für die Praktikumszeit sollten andere Verpflichtungen reduziert und ausreichend Puffer eingeplant werden. Auch die Vor- und Nachbereitung braucht Zeit.
- Nutzung von Synergien: Praxisprojekte oder Abschlussarbeiten können oft mit den Praktika verknüpft werden. So lässt sich der Aufwand bündeln und der Transfer zwischen Theorie und Praxis verbessern.
- Austausch mit Kommilitonen: Der Kontakt zu anderen Fernstudierenden, die gerade ein Praktikum absolvieren, kann helfen, Tipps und Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.
- Nacharbeiten von Studieninhalten: Während der Praktika bleibt oft wenig Zeit für das Selbststudium. Versäumte Inhalte sollten zeitnah nachgeholt und mit den Praxiserfahrungen verknüpft werden.
Letztlich erfordert die Kombination von Praktika und Fernstudium eine gute Organisation, Disziplin und Durchhaltevermögen. Die Mühen lohnen sich aber, da die Praxisphasen die Employability verbessern und oft den Grundstein für den Berufseinstieg legen.
Wie lässt sich ein Fernstudium Pflegewissenschaft mit dem Beruf vereinbaren?
Ein Fernstudium Pflegewissenschaft ist gut mit einer Berufstätigkeit als Pflegefachkraft kombinierbar und es gibt verschiedene Modelle, um Studium und Job unter einen Hut zu bringen.
Welche Möglichkeiten gibt es für ein berufsbegleitendes Pflegewissenschaft Fernstudium?
Folgende Varianten eines berufsbegleitenden Fernstudiums in Pflegewissenschaft sind möglich:
- Vollzeit-Studium mit reduzierter Arbeitszeit (z.B. für Studierende im Bereich Gesundheitsmanagement) 50-80%)
- Teilzeit-Studium mit verlängerter Studiendauer (z.B. 50% Studienpensum)
- Individuelle Studienplanung mit flexiblen Arbeitszeiten
- Blockseminare und Präsenzphasen am Wochenende oder im Urlaub
- Anrechnung von beruflichen Kompetenzen auf Studienleistungen
- Freistellung oder Bildungsurlaub für Prüfungen und Abschlussarbeit
Welches Modell am besten passt, hängt von der persönlichen Situation, dem Arbeitgeber und den Hochschulvorgaben ab. Oft sind individuelle Absprachen und Kompromisse nötig.
Wie kann man Studium, Beruf und Privatleben erfolgreich managen?
Um Fernstudium, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, sind gutes Zeitmanagement und realistische Planung gefrag, folgende Strategien können dabei helfen:
- Frühzeitige Absprache mit Arbeitgeber und Familie
- Feste Lernzeiten einplanen und einhalten
- Prioritäten setzen und Aufgaben delegieren
- Pausen und Auszeiten einplanen
- Lerngruppen und Unterstützungsangebote nutzen
- Belastungsgrenzen erkennen und akzeptieren
Ein berufsbegleitendes Fernstudium erfordert oft Abstriche in anderen Lebensbereichen und Durchhaltevermögen. Dafür winken langfristig bessere Karrierechancen und persönliche Weiterentwicklung.
Wie lange dauert ein Fernstudium Pflegewissenschaft?
Die Dauer eines Fernstudiums in Pflegewissenschaft hängt von der Art des Studiengangs, dem gewählten Modell und der individuellen Studiengeschwindigkeit ab.
Was ist die Regelstudienzeit für Bachelor- und Master-Studiengänge?
Die Regelstudienzeiten für Pflegewissenschaft-Fernstudiengänge betragen:
Abschluss | Regelstudienzeit | Verkürzung/Verlängerung |
---|---|---|
Bachelor of Science | 6-8 Semester | 4-12 Semester |
Bachelor of Arts | 6-8 Semester | 4-12 Semester |
Master of Science | 4 Semester | 2-8 Semester |
Master of Arts | 4 Semester | 2-8 Semester |
Die meisten Bachelor-Studiengänge sind auf 6 oder 7 Semester ausgelegt, Master-Programme dauern in der Regel 4 Semester. Durch angerechnete Leistungen oder ein höheres Studienpensum kann sich die Studienzeit verkürzen, bei einem Teilzeit-Studium verlängert sie sich entsprechend.
Kann man die Studienzeit verkürzen oder verlängern?
Ja, die meisten Fernhochschulen bieten die Möglichkeit, die Studienzeit zu verkürzen oder zu verlängern.
Eine Verkürzung ist möglich durch:
- Anrechnung von beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen
- Anerkennung von Studienleistungen anderer Hochschulen
- Erhöhung der Anzahl belegter Module pro Semester
- Schnellere Bearbeitung von Studienaufgaben und Prüfungen
Eine Verlängerung der Studienzeit erfolgt durch:
- Reduzierung der Anzahl belegter Module pro Semester
- Einlegen von Urlaubssemestern (z.B. aus beruflichen oder familiären Gründen)
- Wiederholung nicht bestandener Prüfungen
- Wechsel in ein Teilzeit-Studium während des Fernstudiums Pflegewissenschaften
Die Möglichkeiten zur Verkürzung oder Verlängerung sind in der Studien- und Prüfungsordnung geregelt und sollten frühzeitig mit der Studienberatung abgestimmt werden.
Wie wirkt sich ein berufsbegleitendes Fernstudium auf die Studiendauer aus?
Ein berufsbegleitendes Fernstudium führt in der Regel zu einer Verlängerung der Studiendauer gegenüber einem Vollzeit-Studium. Je nach Umfang der Berufstätigkeit und gewähltem Studienmodell kann sich die Studienzeit um 50-100% erhöhen:
- Bei einer 50%-Berufstätigkeit dauert ein 6-semestriger Bachelor-Studiengang ca. 9-12 Semester
- Bei einer 75%-Berufstätigkeit kann sich die Studienzeit auf 10-14 Semester verlängern
- Ein 4-semestriges Master-Studium erstreckt sich berufsbegleitend oft über 6-8 Semester
Viele Hochschulen bieten spezielle Teilzeit-Modelle für Berufstätige an, bei denen die Regelstudienzeit von vornherein länger ist, was besonders für einen Bachelorstudiengang vorteilhaft ist. Durch eine realistische Planung und gute Organisation lässt sich die Studiendauer aber oft verkürzen.
Was kostet ein Fernstudium Pflegewissenschaft?
Die Kosten für ein Fernstudium Pflegewissenschaft setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen und variieren je nach Hochschule und Studiengang.
Mit welchen Studiengebühren und Semesterbeiträgen ist zu rechnen?
Für ein Fernstudium Pflegewissenschaft fallen in der Regel folgende Kosten an:
- Studiengebühren: 1.500 – 3.000 € pro Semester (Bachelor) bzw. 2.000 – 4.000 € pro Semester (Master)
- Semesterbeiträge: 100 – 400 € pro Semester (für Verwaltung, Prüfungen, Zugang zu Lernplattformen)
- Einschreibegebühr: einmalig 500 – 1.000 €
- Prüfungsgebühren: 50 – 200 € pro Prüfung
- Gebühren für Auslandssemester oder Exkursionen (optional)
Die genauen Kosten sind auf den Websites der Anbieter aufgeführt. Oft werden Ratenzahlungen oder Stipendien angeboten.
Welche zusätzlichen Kosten fallen an (Lernmaterialien, Prüfungsgebühren, etc.)?
Neben den Studien- und Prüfungsgebühren müssen Fernstudierende mit folgenden Zusatzkosten rechnen:
- Fachliteratur und Lernmaterialien: ca. 50 – 100 € pro Semester
- Technische Ausstattung (Computer, Software, Internet): ca. 500 – 1.000 € zu Studienbeginn
- Reise- und Übernachtungskosten für Präsenzveranstaltungen: ca. 200 – 500 € pro Semester
Hinzukommen kosten für Auslandssemester, Praktika oder Exkursionen (optional) im Master Fernstudium sowie Kosten für Kinderbetreuung oder Haushaltshilfe während des Studiums im Bereich Pflege.
Insgesamt ist mit Gesamtkosten von 10.000 – 30.000 € für ein Bachelor- und 10.000 – 20.000 € für ein Master-Fernstudium zu rechnen.
Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es (BAföG, Stipendien, Bildungskredite)?
Für die Finanzierung eines Fernstudiums Pflegewissenschaft stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung und zwar:
Finanzierungsart | Voraussetzungen | Höhe | Rückzahlung |
---|---|---|---|
BAföG | Altersgrenze, Einkommen, Studiendauer | max. 861 € / Monat | 50% als Darlehen |
Bildungskredit | Eingeschriebene Studierende | 100-300 € / Monat | Zinsen ab Auszahlung |
Stipendien | Gute Noten, Engagement, Bedürftigkeit | 300-1.300 € / Monat | Keine |
Studienkredite | Bonität, Bürgschaft | Individuell | Nach Studienende |
Arbeitgeber-Förderung | Festanstellung, Vereinbarung | Individuell | Bindung an Arbeitgeber |
Eine Kombination verschiedener Finanzierungsquellen ist oft sinnvoll, zudem können Studienkredite auch zur Finanzierung eines Master-Fernstudiums aufgenommen werden. Die Hochschulen beraten zu den Möglichkeiten und helfen bei der Antragstellung.
Gibt es kostenlose Fernstudienangebote in Pflegewissenschaft?
Kostenlose Fernstudiengänge in Pflegewissenschaft im Sinne eines kompletten Bachelor- oder Master-Studiums ohne Gebühren gibt es in Deutschland nicht. Allerdings bieten einige Hochschulen kostenlose Weiterbildungskurse oder MOOCs (Massive Open Online Courses) zu pflegewissenschaftlichen Themen an, wie zum Beispiel:
- Pflegemanagement (Hamburger Fern-Hochschule)
- Grundlagen der Anatomie und Physiologie (IU Internationale Hochschule)
- Pflege bei Demenz (Alice Salomon Hochschule Berlin)
Diese Kurse vermitteln Grundlagenwissen, führen aber nicht zu einem akademischen Abschluss. Sie können als Einstieg oder Ergänzung zu einem regulären Fernstudium genutzt werden.
Welche Berufs- und Verdienstmöglichkeiten bietet ein Fernstudium Pflegewissenschaft?
Ein Fernstudium Pflegewissenschaft eröffnet vielfältige Berufs- und Karrierechancen im Gesundheitswesen. Absolventen sind in Führungs-, Lehr- und Stabsfunktionen tätig und überdurchschnittlich vergütet.
In welchen Berufsfeldern und bei welchen Arbeitgebern finden Absolventen eines Pflegewissenschaft Studiums einen Job?
Absolventen eines Pflegewissenschaft Studiums finden in folgenden Berufsfeldern und Arbeitgebern einen Job:
Berufsfeld | Typische Arbeitgeber | Einstiegsgehalt |
---|---|---|
Pflegemanagement | Krankenhäuser, Pflegeheime, ambulante Dienste | 3.500 – 4.500 € |
Qualitätsmanagement | Kliniken, Medizinische Dienste, Verbände | 3.500 – 4.500 € |
Aus-, Fort- und Weiterbildung | Pflegeschulen, Hochschulen, Bildungsträger | 3.500 – 4.500 € |
Pflegeforschung | Universitäten, Forschungsinstitute | 3.500 – 4.500 € |
Beratung und Stabsstellen | Krankenkassen, Verbände, Behörden | 4.000 – 5.000 € |
Auch eine selbstständige Tätigkeit als freiberuflicher Pflegeberater oder Dozent ist möglich. Die Gehälter variieren je nach Bundesland, Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen.
Wie hoch sind die Gehälter und Verdienstmöglichkeiten mit einem Pflegewissenschaft Studium?
Die Gehälter und Verdienstmöglichkeiten mit einem Pflegewissenschaft Studium sind sehr gut. Pflegewissenschaftler gehören zu den besserverdienenden Berufsgruppen im Gesundheitswesen.
Das Durchschnittsgehalt liegt bei 4.500 – 5.500 € brutto im Monat, Tendenz steigend. Je nach Position und Verantwortungsbereich sind auch Gehälter von 6.000 – 8.000 € möglich.
Laut Gehaltsreport 2021 verdienen Pflegewissenschaftler:
- Mit Bachelor-Abschluss: 3.500 – 4.500 € (Einstieg) bis 5.500 – 6.500 € (nach 5 Jahren)
- Mit Master-Abschluss: 4.000 – 5.000 € (Einstieg) bis 6.000 – 8.000 € (nach 5 Jahren)
- In leitenden Positionen: 6.000 – 10.000 € (z.B. als Pflegedirektor oder Heimleiter)
Auch Boni, Zuschläge und variable Gehaltsbestandteile sind in der Branche üblich und erhöhen das Einkommen.
Welche Aufstiegschancen und Karrierewege stehen offen?
Mit einem Fernstudium Pflegewissenschaft stehen verschiedene Karrierewege offen, wie zum Beispiel:
- Aufstieg in leitende Funktionen (z.B. Pflegedienstleitung, Heimleitung, Qualitätsmanagement)
- Spezialisierung auf Fachgebiete (z.B. Intensivpflege, Psychiatrie, Gerontologie, Gesundheitsmanagement)
- Wechsel in Lehre und Forschung (z.B. als Dozent oder wissenschaftlicher Mitarbeiter)
- Übernahme von Projektleitungen und Stabsfunktionen (z.B. in Verbänden oder Behörden)
- Gründung einer eigenen Praxis oder eines Pflegedienstes
Für viele Positionen ist ein Master-Abschluss von Vorteil oder Voraussetzung. Auch Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen fördern die Karriere.
Kann man sich mit einem Fernstudium Pflegewissenschaft selbstständig machen oder ein Unternehmen gründen?
Ja, mit einem Fernstudium Pflegewissenschaft ist auch der Schritt in die Selbstständigkeit möglich, z.B. als:
- Freiberuflicher Pflegeberater oder Coach
- Selbstständiger Dozent oder Trainer
- Gründer einer Beratungsfirma oder eines Pflegedienstes
- Betreiber einer Pflegeeinrichtung oder eines Heims
Für die Existenzgründung sind neben fachlichen auch betriebswirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse nötig. Wichtig sind auch ein tragfähiges Geschäftsmodell, ausreichend Startkapital und ein gutes Netzwerk. Die Hochschulen und Wirtschaftsförderungen bieten Beratung und Unterstützung für Gründer an.
Internationale Anerkennung eines deutschen Pflegewissenschaft-Abschlusses
Die internationale Anerkennung eines deutschen Studienabschlusses in Pflegewissenschaft ist wichtig für Absolventen, die im Ausland arbeiten oder sich weiterbilden möchten. Dabei sind verschiedene Faktoren und Prozesse zu beachten.
Anerkennung innerhalb der Europäischen Union (EU)
Innerhalb der EU erleichtert die sogenannte EU-Berufsanerkennungsrichtlinie die gegenseitige Anerkennung von Berufsqualifikationen. Für Pflegeberufe gilt dabei das System der automatischen Anerkennung. Das bedeutet:
- Abschlüsse von akkreditierten Hochschulen werden in allen EU-Ländern anerkannt
- Mindestanforderungen an Ausbildungsinhalte und -dauer sind EU-weit harmonisiert
- Berufserfahrung kann fehlende Ausbildungsinhalte kompensieren
- Zusätzliche Eignungsprüfungen oder Anpassungslehrgänge sind nur in Ausnahmefällen nötig
Voraussetzung ist, dass der deutsche Abschluss einem im Zielland reglementierten Beruf entspricht und die Mindeststandards erfüllt. Die zuständigen Behörden prüfen dies im Einzelfall.
Anerkennung außerhalb der EU
Außerhalb der EU gelten andere Regeln für die Anerkennung von Studienabschlüssen. Hier sind bilaterale Abkommen, nationale Gesetze und die Vorgaben der aufnehmenden Institutionen maßgeblich.
In vielen Ländern ist eine formale Anerkennung des deutschen Abschlusses nötig, um beruflich tätig zu werden. Dafür müssen Absolventen oft folgende Schritte gehen:
- Informationen einholen: Zuständige Behörden und Berufsverbände im Zielland kontaktieren und nach Anerkennungsverfahren und -kriterien fragen
- Unterlagen zusammenstellen: Beglaubigte Kopien von Abschlusszeugnis, Diploma Supplement, Transcript of Records, Lebenslauf, Sprachzertifikaten etc.
- Unterlagen übersetzen lassen: Je nach Land sind beglaubigte Übersetzungen der Dokumente ins Englische oder die Landessprache nötig
- Antrag stellen: Antragsformulare ausfüllen, Gebühren bezahlen und alle Unterlagen fristgerecht bei der zuständigen Stelle einreichen
- Auflagen erfüllen: Ggf. zusätzliche Prüfungen, Kurse oder Berufserfahrung nachweisen, um die Anerkennung zu erlangen
Die Dauer und Komplexität des Verfahrens hängt vom jeweiligen Land und Beruf ab. Manchmal werden nur Teile des Studiums angerechnet oder zusätzliche Qualifikationen verlangt.
Rolle der Hochschule und des Diploma Supplements
Deutsche Hochschulen können die internationale Anerkennung ihrer Abschlüsse unterstützen, indem sie:
- international ausgerichtete und akkreditierte Studiengänge anbieten
- Kooperationen mit ausländischen Hochschulen und Institutionen pflegen
- Austauschprogramme und Auslandspraktika fördern
- Studierenden interkulturelle Kompetenzen vermitteln
- Absolventinnen mit Diploma Supplements und Übersetzungen ausstatten
Das Diploma Supplement ist eine standardisierte Beschreibung von Inhalt, Niveau und Status eines Studienabschlusses. Es erleichtert die Bewertung und Anerkennung im Ausland und wird von den meisten deutschen Hochschulen automatisch ausgestellt.
Rolle von Fachgesellschaften und Netzwerken
Auch Fachgesellschaften und Netzwerke können die internationale Anerkennung von Pflegestudiengängen fördern, z.B.:
- Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP)
- European Academy of Nursing Science (EANS)
- European Nurse Directors Association (ENDA)
- International Council of Nurses (ICN)
- Sigma Theta Tau International Honor Society of Nursing
Sie setzen sich für eine Harmonisierung von Ausbildungsstandards, eine Stärkung der Pflegeforschung und einen internationalen Wissensaustausch ein. Über ihre Kanäle lassen sich auch Kontakte zu ausländischen Kollegen und Institutionen knüpfen.
Insgesamt bleibt die internationale Anerkennung eines Pflegestudiums eine Herausforderung, die von Fall zu Fall unterschiedlich gehandhabt wird. Eine frühzeitige Planung, gute Vorbereitung und Beratung durch Hochschule und Fachstellen sind daher unerlässlich.
Welche Erfahrungen haben Absolventen eines Fernstudiums Pflegewissenschaft gemacht?
Absolventen eines Fernstudiums Pflegewissenschaft berichten überwiegend positiv von ihren Erfahrungen. Sie loben die Flexibilität und Vereinbarkeit des Studiums mit dem Beruf, die Praxisnähe der Lehrinhalte und die Aufstiegsmöglichkeiten.
Es gibt aber auch Herausforderungen zu meistern, insbesondere im Bereich der pflegerischen Praxis.
Gibt es Erfolgsgeschichten und positive Erfahrungsberichte?
Ja, viele Absolventen eines Pflegewissenschaft-Fernstudiums haben gute Erfahrungen gemacht und beruflich profitiert, es folgen einige Beispiele:
- „Das Fernstudium hat mir ermöglicht, mich neben dem Beruf weiterzubilden und für Leitungsaufgaben zu qualifizieren. Heute bin ich Pflegedienstleiterin in einem großen Klinikum und sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.“ (Claudia M., 38)
- „Durch das Studium konnte ich mein Fachwissen vertiefen und mich beruflich neu orientieren. Ich arbeite jetzt als Dozent für Pflegemanagement und kann meine Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben.“ (Thomas K., 42)
- „Das Fernstudium war herausfordernd, aber auch sehr bereichernd. Ich habe viel über mich selbst gelernt und bin an den Aufgaben gewachsen. Heute leite ich ein eigenes Pflegeheim und bin stolz auf das Erreichte.“ (Sabine H., 45)
Viele Absolventen schätzen auch die persönliche Weiterentwicklung und das Knüpfen von Kontakten während des Studiums.
Welche Herausforderungen und Schwierigkeiten können auftreten?
Ein Fernstudium Pflegewissenschaft ist mit verschiedenen Herausforderungen und Schwierigkeiten der Branche verbunden, wie zum Beispiel:
- Hohe Anforderungen an Selbstorganisation und Zeitmanagement
- Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Privatleben nicht immer einfach
- Wenig direkter Kontakt zu Dozenten und Kommilitonen
- Hohe Eigenmotivation und Durchhaltevermögen nötig
- Kosten und finanzielle Belastung nicht zu unterschätzen im Bereich der Pflege.
- Anerkennung des Fernstudiums manchmal schwierig (v.a. im Ausland)
Nicht alle Studierenden kommen mit dem selbstgesteuerten Lernen zurecht oder schaffen die Doppelbelastung. Auch die technischen Voraussetzungen oder die Finanzierung können Hürden darstellen.
Welche Tipps und Empfehlungen geben ehemalige Fernstudierende?
Ehemalige Fernstudierende geben folgende Tipps für ein erfolgreiches Fernstudium Pflegewissenschaft:
- Vorab gut informieren und Angebote vergleichen, um die Zulassungsvoraussetzungen verschiedener Fernstudiengänge zu klären.
- Realistische Planung von Zeit und Finanzen
- Frühzeitige Absprachen mit Arbeitgeber und Familie
- Lerngruppen und Netzwerke aufbauen
- Angebote der Hochschule nutzen (Beratung, Webinare, Sprechstunden)
- Regelmäßige Pausen und Auszeiten einplanen
- Auch Rückschläge und Durststrecken einkalkulieren
- Erfolge feiern und sich belohnen
Hilfreich ist auch der Austausch mit anderen Fernstudierenden, z.B. über soziale Medien oder Alumni-Vereine. So lassen sich Tipps und Erfahrungen teilen und Kontakte knüpfen.
Ist ein Pflegewissenschaft Fernstudium die richtige Wahl für mich?
Ob ein Fernstudium Pflegewissenschaft die richtige Wahl ist, hängt von den persönlichen Voraussetzungen, Zielen und Lebensumständen ab. Eine sorgfältige Abwägung von Vor- und Nachteilen ist wichtig.
Was sind die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Fernstudiums Pflegewissenschaft?
Ein Fernstudium Pflegewissenschaft hat verschiedene Vor- und Nachteile:
Die wichtigsten Vorteile sind:
- Flexibilität und Unabhängigkeit von Zeit und Ort
- Vereinbarkeit mit Beruf und Familie
- Praxisnahe Inhalte und Bezug zum Berufsalltag
- Gute Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten
- Persönliche und fachliche Weiterentwicklung
Die wichtigsten Nachteile sind:
- Hohe Anforderungen an Selbstorganisation und Disziplin
- Wenig direkter Kontakt und Austausch
- Kosten und finanzielle Belastung
- Gefahr der Überforderung und des Abbruchs
- Geringere Reputation als Präsenzstudium
Jeder muss für sich entscheiden, ob die Vorteile überwiegen und ein Fernstudium zur aktuellen Lebenssituation passt.
Wie kann ich herausfinden, ob ein Fernstudium Pflegewissenschaft zu mir passt?
Um herauszufinden, ob ein Fernstudium Pflegewissenschaft das Richtige ist, helfen folgende Fragen:
- Warum möchte ich Pflegewissenschaft studieren?
- Welche Ziele und Erwartungen habe ich an das Studium?
- Bringe ich die nötigen Voraussetzungen und Fähigkeiten mit?
- Kann ich mir das Studium zeitlich und finanziell leisten?
- Habe ich genügend Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen?
- Wie gut kann ich mir das Lernen selbst einteilen?
- Bin ich bereit, Abstriche in anderen Lebensbereichen zu machen?
- Habe ich den Rückhalt von Familie und Freunden?
Auch Schnuppervorlesungen, Self-Assessments und Beratungsgespräche an den Hochschulen können bei der Entscheidungsfindung helfen. Letztlich ist es eine individuelle Abwägung.
Welche nächsten Schritte sind zu empfehlen und wo finde ich weitere Informationen?
Wer sich für ein Fernstudium Pflegewissenschaft interessiert, sollte folgende Schritte gehen:
- Gründe und Motivation für ein Studium klären
- Persönliche und finanzielle Voraussetzungen prüfen
- Angebote verschiedener Hochschulen vergleichen
- Informationsmaterial anfordern und Beratungsangebote nutzen
- Finanzierung und Förderung abklären
- Bewerbung vorbereiten und fristgerecht einreichen
- Studienorganisation und -ablauf planen
- Arbeitgeber und Familie informieren und einbeziehen
Weitere Informationen finden Sie auf den Websites der Fernhochschulen, bei Studienberatungen, in Foren und sozialen Medien. Auch der Austausch mit Studierenden und Absolventen kann wertvolle Einblicke geben.
Empfehlenswert ist auch die Anforderung von kostenlosem Infomaterial bei einer der in der Tabelle aufgeführten Fernhochschulen:
So erhalten Sie detaillierte Informationen zu Inhalten, Ablauf, Zulassung und Kosten des Studiums und können die Angebote besser vergleichen. Viele Hochschulen bieten auch individuelle Beratungsgespräche an, um offene Fragen zu klären.