Ein Fernstudium in Geowissenschaften ermöglicht es, sich flexibel und ortsunabhängig mit der Erde und ihren Prozessen zu beschäftigen.
Es gibt verschiedene Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Weiterbildungen und Zertifikate. Voraussetzungen sind meist Abitur oder Fachhochschulreife, teilweise auch Berufserfahrung.
Das Studium ist durch Selbstlernphasen, Online-Vorlesungen und Präsenzveranstaltungen strukturiert. Prüfungen finden online oder an Partnerhochschulen statt. Ein Fernstudium lässt sich gut mit dem Beruf vereinbaren und dauert je nach Modell 6-12 Semester (Bachelor) bzw. 2-6 Semester (Master).
Die Kosten liegen bei 100-500 Euro pro Monat, Finanzierungsmöglichkeiten sind BAföG, Stipendien und Bildungskredite. Absolventen arbeiten in Forschung, Industrie, Behörden oder als Selbstständige.
Das Einstiegsgehalt liegt bei 3.000-4.500 Euro brutto. Vorteile sind die Flexibilität und Vereinbarkeit mit dem Beruf, Nachteile der hohe Selbstlernanteil und weniger Kontakt zu Kommilitonen.
Was ist ein Fernstudium Geowissenschaften?
Ein Fernstudium in Geowissenschaften ist ein Studiengang, der sich mit der Erde und ihren Prozessen beschäftigt und überwiegend online stattfindet. Im Gegensatz zum Präsenzstudium erfolgt das Lernen hauptsächlich von zu Hause aus über eine Lernplattform. Die Vorteile sind die hohe Flexibilität in der Zeiteinteilung und die Ortsunabhängigkeit.
Wie unterscheidet sich ein Fernstudium in Geowissenschaften vom Präsenzstudium?
Der Hauptunterschied zwischen einem Fernstudium und einem Präsenzstudium in Geowissenschaften liegt in der Art der Wissensvermittlung.
Während beim Präsenzstudium Vorlesungen und Seminare vor Ort an der Hochschule stattfinden, erfolgt dies beim Fernstudium primär online über Lernplattformen, Videotutorials und interaktive Lernmaterialien. Präsenzphasen gibt es nur vereinzelt, z.B. für Laborpraktika oder Exkursionen.
Welche Vorteile bietet ein Fernstudium Geowissenschaften?
Die Vorteile eines Geowissenschaften-Fernstudiums sind:
- Hohe zeitliche und räumliche Flexibilität
- Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie
- Individuelles Lerntempo und Vertiefung nach Interesse
- Keine Anwesenheitspflicht an der Hochschule
- Günstiger als Präsenzstudiengänge
Welche Fernstudiengänge gibt es im Bereich Geowissenschaften?
Im Bereich Geowissenschaften gibt es verschiedene Fernstudiengänge auf Bachelor- und Masterniveau sowie Weiterbildungen und Zertifikate.
Die Auswahl reicht von klassischen Disziplinen wie Geologie und Geographie bis hin zu spezialisierten Fächern wie Hydrogeologie oder Geoinformatik.
Welche Bachelor-Studiengänge werden angeboten?
Folgende Bachelor-Studiengänge in Geowissenschaften werden angeboten:
Studiengang | Hochschule | Abschluss | Dauer | Kosten pro Semester |
---|---|---|---|---|
B.Sc. Geowissenschaften | FernUni Hagen | Bachelor of Science | 6-12 Semester | ca. 800 Euro |
B.Sc. Geographie | Uni Hagen | Bachelor of Science | 6-12 Semester | ca. 800 Euro |
B.Sc. Geoökologie | Uni Hagen | Bachelor of Science | 6-12 Semester | ca. 800 Euro |
Welche Master-Studiengänge stehen zur Auswahl?
Folgende Master-Studiengänge in Geowissenschaften werden angeboten:
Studiengang | Hochschule | Abschluss | Dauer | Kosten pro Semester |
---|---|---|---|---|
M.Sc. Umweltwissenschaften | FernUni Hagen | Master of Science | 2-6 Semester | ca. 800 Euro |
M.Sc. Geoinformatik | Beuth Hochschule | Master of Science | 4 Semester | ca. 1.500 Euro |
M.Sc. Hydrogeologie | FH Darmstadt | Master of Science | 4 Semester | ca. 1.900 Euro |
Gibt es Weiterbildungen und Zertifikate im Fernstudium Geowissenschaften?
Ja, es gibt verschiedene Weiterbildungen und Zertifikate im Fernstudium Geowissenschaften, z.B.:
- Geprüfter Geoökologe (IHK)
- Geprüfter Geologietechniker (IHK)
- Zertifikat GIS und Fernerkundung
- Zertifikat Bodenkunde und Bodenschutz
Die Dauer liegt meist zwischen 3-12 Monaten, die Kosten bei 500-3.000 Euro.
Gibt es duale Fernstudium-Studiengänge in Geowissenschaften?
Aktuell gibt es keine dualen Fernstudiengänge im Bereich Geowissenschaften. Die meisten Angebote sind rein akademisch ausgerichtet. Eine Alternative kann ein berufsbegleitendes Fernstudium sein, bei dem eine Berufstätigkeit mit dem Studium kombiniert wird.
Welche Voraussetzungen müssen für ein Fernstudium Geowissenschaften erfüllt sein?
Um ein Fernstudium in Geowissenschaften aufnehmen zu können, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, dazu gehören in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung, teilweise Berufserfahrung und Vorkenntnisse sowie die technische Ausstattung für das Online-Studium.
Welche Abschlüsse (Abitur, Ausbildung, etc.) sind notwendig?
Für die Zulassung zu einem Geowissenschaften-Fernstudium ist in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung erforderlich, das kann je nach Studiengang sein:
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur)
- Fachgebundene Hochschulreife
- Fachhochschulreife
Manche Studiengänge ermöglichen auch ein Studium ohne Abitur, wenn eine einschlägige Berufsausbildung und Berufserfahrung vorliegen, oder über alternative Bildungswege wie Geowissenschaften Online.
Kann man Geowissenschaften im Fernstudium ohne Abitur studieren?
Ein Geowissenschaften-Fernstudium ohne Abitur ist in manchen Fällen möglich, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
- Abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung (z.B. Geologietechniker, Vermessungstechniker)
- Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Geowissenschaften
- Bestehen einer Eignungsprüfung oder eines Probestudiums
Die genauen Regelungen sind hochschulspezifisch. Eine individuelle Beratung durch die Hochschule ist empfehlenswert.
Sind Berufserfahrung und Vorkenntnisse erforderlich?
Berufserfahrung ist für die meisten Geowissenschaften-Fernstudiengänge nicht zwingend erforderlich, kann aber von Vorteil sein. Manche Masterstudiengänge und Weiterbildungen setzen einschlägige Berufspraxis voraus.
Berufserfahrungen und Vorkenntnisse in Mathematik, Physik, Chemie und Informatik sind für ein Geowissenschaften-Fernstudium sehr nützlich und können teilweise auf das Studium angerechnet werden. Hier einige konkrete Beispiele:
Mathematik:
- Berufserfahrung als Vermessungstechniker oder Bauvermesser: Die dabei erworbenen Kenntnisse in Trigonometrie, Koordinatensystemen und Höhenberechnungen sind für das Studium der Geowissenschaften sehr relevant und können oft auf Grundlagenmodule in Mathematik und Geodäsie angerechnet werden.
- Vorkenntnisse in Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung: Kenntnisse erleichtern das Verständnis geostatistischer Methoden und hydrologischer Modellierungen und können teilweise auf entsprechende Module angerechnet werden.
Physik:
- Berufserfahrung als Werkstoffprüfer oder Qualitätsingenieur: Die dabei erworbenen Kenntnisse in Mechanik, Thermodynamik und zerstörungsfreier Werkstoffprüfung sind für das Verständnis geophysikalischer und ingenieurgeologischer Fragestellungen sehr hilfreich und können auf entsprechende Grundlagenmodule angerechnet werden.
- Vorkenntnisse in Optik und Wellenlehre: Diese Kenntnisse erleichtern das Verständnis seismischer und geoelektrischer Methoden und können teilweise auf geophysikalische Module angerechnet werden.
Chemie:
- Berufserfahrung als Chemielaborant oder Umweltschutzingenieur: Die dabei erworbenen Kenntnisse in analytischer Chemie, Umweltchemie und Gefahrstoffrecht sind für das Studium der Geowissenschaften, insbesondere der Geochemie und Hydrochemie, sehr relevant und können oft auf entsprechende Module angerechnet werden.
- Vorkenntnisse in organischer und anorganischer Chemie: Diese Kenntnisse erleichtern das Verständnis mineralogischer und geochemischer Prozesse und können teilweise auf entsprechende Grundlagenmodule angerechnet werden.
Informatik:
- Berufserfahrung als GIS-Spezialist oder Softwareentwickler: Die dabei erworbenen Kenntnisse in Geoinformationssystemen, Datenbanken und Programmierung sind für das Studium der Geowissenschaften, insbesondere der Geoinformatik und Fernerkundung, sehr wertvoll und können oft auf entsprechende Module angerechnet werden.
- Vorkenntnisse in Datenanalyse und Visualisierung: Diese Kenntnisse erleichtern den Umgang mit großen Datenmengen, wie sie in der Geophysik, Hydrogeologie oder Klimatologie anfallen, und können teilweise auf entsprechende Module angerechnet werden.
Die genauen Anrechnungsmöglichkeiten hängen vom jeweiligen Studiengang und der Hochschule ab und müssen individuell geprüft werden.
In der Regel ist ein formelles Anrechnungsverfahren nötig, bei dem die Studierenden ihre Berufserfahrungen und Vorkenntnisse anhand von Arbeitszeugnissen, Fortbildungsbescheinigungen oder Fachgesprächen nachweisen müssen.
Die Anrechnung von Berufserfahrungen und Vorkenntnissen kann den Studienverlauf erheblich erleichtern und verkürzen, da bereits vorhandenes Wissen nicht noch einmal erlernt werden muss.
Gleichzeitig ist aber auch eine kritische Prüfung wichtig, ob die Kenntnisse wirklich äquivalent zu den Studieninhalten sind und ob nicht wichtige Grundlagen fehlen, die für das weitere Studium benötigt werden.
Insgesamt sind Berufserfahrungen und Vorkenntnisse in Mathematik, Physik, Chemie und Informatik eine wertvolle Ressource für das Geowissenschaften-Fernstudium, die gezielt genutzt und anerkannt werden sollten.
Sie erleichtern den Einstieg ins Studium, fördern die Motivation und schaffen Anknüpfungspunkte für den späteren Beruf.
Was sind die technischen Voraussetzungen für das Geowissenschaften Online-Studium?
Für ein Geowissenschaften-Fernstudium ist folgende technische Ausstattung erforderlich:
- Leistungsfähiger Computer oder Laptop
- Schnelle und stabile Internetverbindung
- Aktuelle Browser und Betriebssystem
- Office-Software und PDF-Reader
- Headset und Webcam für Online-Meetings
- Ggf. spezielle Fachsoftware (z.B. GIS, CAD)
Die genauen Anforderungen sind hochschulspezifisch und werden vorab kommuniziert.
Liste der speziellen Fachsoftware und digitalen Werkzeuge
Hier ist eine Liste der speziellen Fachsoftware und digitalen Werkzeuge, die für ein Geowissenschaften-Fernstudium häufig benötigt werden, sowie einige Tipps, wo man den Umgang damit erlernen kann:
Geoinformationssysteme (GIS):
- ArcGIS von ESRI: Marktführer für GIS-Software, weit verbreitet in Behörden und Unternehmen
- QGIS: Kostenlose Open-Source-Alternative zu ArcGIS, bietet ähnliche Funktionen
- MapInfo von Pitney Bowes: GIS-Software mit Schwerpunkt auf Raum- und Standortanalysen
- Tipps zum Erlernen: GIS-Kurse und Tutorials von ESRI, QGIS und anderen Anbietern, Online-Kurse auf Plattformen wie Coursera oder Udemy, Handbücher und Foren
Computer-Aided Design (CAD):
- AutoCAD von Autodesk: Weit verbreitete CAD-Software für technische Zeichnungen und Pläne
- MicroStation von Bentley Systems: CAD-Software mit Schwerpunkt auf Infrastruktur- und Bauprojekten
- Tipps zum Erlernen: CAD-Kurse und Tutorials von Autodesk und Bentley Systems, Online-Kurse auf Plattformen wie Coursera oder Udemy, Handbücher und Foren
3D-Visualisierung und Modellierung:
- SketchUp von Trimble: Einfach zu bedienende Software für 3D-Modellierung und -Visualisierung
- Vulcan von Maptek: Spezialsoftware für geologische 3D-Modellierung und Lagerstättenplanung
- Leapfrog von Seequent: 3D-Modellierungssoftware für Geologie, Bergbau und Grundwasser
- Tipps zum Erlernen: Tutorials und Webinare von Trimble, Maptek und Seequent, Online-Kurse auf Plattformen wie Coursera oder Udemy, Handbücher und Foren
Fernerkundung und Bildverarbeitung:
- ENVI von Harris Geospatial: Spezialsoftware für die Verarbeitung und Analyse von Fernerkundungsdaten
- ERDAS IMAGINE von Hexagon: Softwaresuite für die Verarbeitung und Analyse von Fernerkundungsdaten
- Tipps zum Erlernen: Tutorials und Webinare von Harris Geospatial und Hexagon, Online-Kurse auf Plattformen wie Coursera oder Udemy, Handbücher und Foren
Programmierung und Datenanalyse:
- Python: Weit verbreitete Programmiersprache für Datenanalyse, Automatisierung und Skripting
- R: Programmiersprache und Umgebung für statistische Berechnungen und Grafiken
- MATLAB von MathWorks: Programmiersprache und Umgebung für numerische Berechnungen und Visualisierungen
- Tipps zum Erlernen: Online-Kurse auf Plattformen wie Codecademy, DataCamp oder Coursera, Bücher und Tutorials, Übungsprojekte und Codewettbewerbe
Büro- und Produktivitätssoftware:
- Microsoft Office (Word, Excel, PowerPoint): Standardsoftware für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationen
- Google Workspace (Docs, Sheets, Slides): Cloud-basierte Alternative zu Microsoft Office
- Trello, Asana, Slack: Tools für Projektmanagement, Aufgabenplanung und Teamkommunikation
- Tipps zum Erlernen: Online-Kurse und Tutorials von Microsoft und Google, Handbücher und Foren, Ausprobieren und Anwenden in Studium und Beruf
Viele Hochschulen bieten ihren Fernstudierenden Lizenzen oder Zugänge zu Fachsoftware an oder haben Rabatte für Studierende ausgehandelt. Es lohnt sich, frühzeitig mit dem Studiengang oder der IT-Abteilung der Hochschule zu klären, welche Software benötigt wird und wie man sie beziehen kann.
Auch viele Softwarehersteller bieten kostenlose Testversionen, Demoversionen oder Studentenlizenzen an, mit denen man die Programme ausprobieren und erlernen kann. Hier ist es wichtig, die Lizenzbedingungen genau zu prüfen und nur legale Versionen zu nutzen.
Neben der Hochschule und den Softwareherstellern gibt es auch viele Online-Plattformen und Communities, die Kurse, Tutorials und Foren zum Erlernen von Fachsoftware anbieten. Hier können Fernstudierende flexibel und selbstgesteuert lernen und sich mit anderen Anwendern austauschen.
Insgesamt ist es wichtig, sich frühzeitig mit der benötigten Fachsoftware vertraut zu machen und kontinuierlich an den eigenen Fähigkeiten zu arbeiten.
Die Beherrschung von digitalen Werkzeugen ist eine Schlüsselkompetenz für Geowissenschaftler und kann entscheidend für den Studienerfolg und die spätere Berufspraxis sein.
Wie ist der Ablauf eines Fernstudiums in Geowissenschaften?
Der Ablauf eines Geowissenschaften-Fernstudiums ist durch Selbstlernphasen, Online-Vorlesungen, interaktive Lernmaterialien und vereinzelte Präsenzveranstaltungen gekennzeichnet.
Prüfungen finden online oder an Partnerhochschulen statt. Die Hochschule bietet Betreuung durch Tutoren und Dozenten sowie Austausch mit Kommilitonen über Foren und Lerngruppen.
Wie sind Studienorganisation und Lernmethoden gestaltet?
Die Studienorganisation und Lernmethoden in einem Geowissenschaften-Fernstudium sehen typischerweise wie folgt aus:
- Selbststudium anhand von Studienbriefen, Lehrbüchern und digitalen Lernmaterialien
- Online-Vorlesungen und Webinare zu festgelegten Zeiten
- Interaktive Übungen, Simulationen und Lernvideos
- Bearbeitung von Einsendeaufgaben und Projektarbeiten
- Praxisphasen und Exkursionen (teilweise virtuell)
- Austausch mit Kommilitonen über Foren und Lerngruppen
Die Lernmethoden sind auf das selbstgesteuerte Lernen ausgerichtet und erfordern ein hohes Maß an Eigenmotivation und Selbstorganisation.
Welche Prüfungen und Leistungsnachweise sind zu erbringen?
In einem Geowissenschaften-Fernstudium sind folgende Prüfungen und Leistungsnachweise zu erbringen:
- Einsendeaufgaben und Projektarbeiten
- Online-Tests und -Klausuren können in verschiedenen Fachbereichen wie Geowissenschaften und Meteorologie abgelegt werden.
- Präsenzklausuren an der Hochschule oder an Partnerhochschulen
- Mündliche Prüfungen (teilweise via Videokonferenz)
- Laborpraktika und Geländeübungen
- Bachelor- oder Masterarbeit
Die genauen Prüfungsmodalitäten sind in der Prüfungsordnung des jeweiligen Studiengangs geregelt.
Exkursionen und Laborpraktika
Exkursionen und Laborpraktika spielen im Fernstudium Geowissenschaften eine sehr große Rolle und beinhalten unter anderem:
Exkursionen:
- Geologische Kartierung im Harz oder Schwarzwald (1 Woche, Pflichtexkursion im 3. Semester): Studierende lernen unter Anleitung von Dozenten, geologische Strukturen im Gelände zu erkennen, zu vermessen und in Karten einzutragen. Die Exkursion dient der praktischen Anwendung der in den ersten Semestern erlernten Grundlagen der Geologie und Kartierung.
- Hydrogeologische Geländeübung in der Schwäbischen Alb (3 Tage, Wahlpflichtexkursion im 5. Semester): Studierende untersuchen Quellen, Höhlen und Karstphänomene und führen hydrogeologische Messungen und Markierungsversuche durch. Die Exkursion vertieft die Lehrinhalte aus den Modulen Hydrogeologie und Karst und schafft einen Praxisbezug.
- Ingenieurgeologische Exkursion zu Bauprojekten in Berlin (2 Tage, freiwillige Exkursion im 6. Semester): Studierende besichtigen aktuelle Tunnel-, Tiefbau- und Sanierungsprojekte und diskutieren mit Experten die geologischen und geotechnischen Herausforderungen. Die Exkursion ermöglicht Einblicke in mögliche Berufsfelder und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern.
Laborpraktika:
- Grundlagenpraktikum Mineralogie und Petrographie (2 Wochen, Pflichtpraktikum im 2. Semester): Studierende lernen die wichtigsten Minerale und Gesteine anhand von Handstücken und Dünnschliffen zu bestimmen und mit Polarisationsmikroskopen zu untersuchen. Das Praktikum findet in Präsenz an der Hochschule oder an einer Partnerhochschule in Blockform statt.
- Geochemisches Praktikum (1 Woche, Wahlpflichtpraktikum im 4. Semester): Studierende führen nasschemische Analysen, Röntgenfluoreszenz- und Atomabsorptionsspektroskopie an Gesteins- und Bodenproben durch und interpretieren die Ergebnisse. Das Praktikum kann als Blockveranstaltung an der Hochschule oder als Heimversuch mit Probenversand durchgeführt werden.
- Hydrologisches Messpraktikum (3 Tage, Pflichtpraktikum im 5. Semester): Studierende lernen den Aufbau und die Bedienung von hydrologischen Messgeräten wie Pegel, Strömungsmesser und Grundwassermessstellen und führen damit Messungen an Oberflächengewässern und Grundwassermessstellen durch. Das Praktikum findet in Kleingruppen an wechselnden Standorten in ganz Deutschland statt.
Die Exkursionen und Praktika sind fest im Studienverlaufsplan verankert und werden je nach Hochschule als Pflicht-, Wahlpflicht- oder freiwillige Veranstaltungen angeboten.
Sie finden meist in der vorlesungsfreien Zeit als mehrtägige Blockveranstaltungen statt und werden von den Studierenden selbst organisiert und finanziert, wobei die Hochschulen Unterstützung bei der Planung und Durchführung bieten.
Die Teilnahme an den Exkursionen und Praktika ist oft Voraussetzung für die Zulassung zu bestimmten Modulprüfungen oder für die Anmeldung zur Abschlussarbeit.
Sie bieten den Fernstudierenden die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und die in der Theorie erlernten Kenntnisse und Fähigkeiten in der Praxis anzuwenden.
Gleichzeitig stellen sie eine logistische und zeitliche Herausforderung dar und erfordern eine gute Planung und Abstimmung mit Beruf und Familie.
Welche Betreuung und Unterstützung bietet eine Fernhochschule?
Fernhochschulen bieten verschiedene Formen der Betreuung und Unterstützung für Geowissenschaften-Studierende:
- Fachliche Betreuung durch Tutoren und Dozenten (telefonisch, per E-Mail oder in Online-Sprechstunden)
- Technischer Support bei Fragen zur Lernplattform und zur Software
- Studienberatung zu Themen wie Studienorganisation, Prüfungsvorbereitung und Karriereplanung
- Zugang zu Online-Bibliotheken und Datenbanken
- Bereitstellung von Lernmaterialien und Übungsaufgaben
- Organisation von Präsenzveranstaltungen und Exkursionen
Der Umfang der Betreuung variiert je nach Hochschule und Studiengang.
Wie kann man mit Kommilitonen interagieren?
Die Interaktion mit Kommilitonen findet in einem Geowissenschaften-Fernstudium hauptsächlich online statt:
- Diskussionsforen und Chatrooms auf der Lernplattform
- Virtuelle Lerngruppen und Projektteams
- Online-Seminare und -Workshops
- Social Media-Gruppen (z.B. auf Facebook oder WhatsApp)
Daneben gibt es je nach Studiengang auch Präsenzveranstaltungen wie Labortage, Exkursionen oder Prüfungen, bei denen man Kommilitonen persönlich treffen kann. Manche Hochschulen organisieren auch freiwillige Präsenzseminare oder Stammtische für Studis Online.
Wie lässt sich ein Fernstudium Geowissenschaften mit dem Beruf vereinbaren?
Ein Fernstudium in Geowissenschaften lässt sich gut mit einer Berufstätigkeit vereinbaren, da es zeitlich und räumlich flexibel gestaltet werden kann. Viele Fernstudiengänge sind explizit auf die Bedürfnisse von Berufstätigen ausgerichtet.
Welche Möglichkeiten gibt es für ein berufsbegleitendes Geowissenschaften Fernstudium?
Für ein berufsbegleitendes Geowissenschaften-Fernstudium gibt es folgende Möglichkeiten:
- Teilzeitstudium mit reduzierter Wochenarbeitszeit (ca. 20 Stunden pro Woche)
- Vollzeitstudium mit flexibler Zeiteinteilung (abends und am Wochenende)
- Duales Studium mit Kombination aus Berufstätigkeit und Studium (derzeit nicht als Fernstudium verfügbar)
- Individuelle Anpassung der Studiendauer durch Verlängerung oder Verkürzung
Die Wahl des Modells hängt von den persönlichen Voraussetzungen und den Anforderungen des Arbeitgebers ab.
Wie kann man Studium, Beruf und Privatleben erfolgreich managen?
Um Studium, Beruf und Privatleben erfolgreich unter einen Hut zu bringen, sind folgende Punkte wichtig:
- Realistische Einschätzung des Zeitbudgets und der Belastbarkeit
- Frühzeitige Planung und Organisation des Studienablaufs
- Effizientes Zeitmanagement und Priorisierung von Aufgaben sind entscheidend, besonders bei einem Studium via Fernstudien.
- Klare Kommunikation mit Arbeitgeber, Familie und Freunden
- Bewusste Einteilung von Lern-, Arbeits- und Erholungsphasen
- Nutzung von Unterstützungsangeboten (z.B. Studienberatung, Coaching)
- Regelmäßige Reflexion und Anpassung der Studienstrategie
Ein erfolgreicher Spagat zwischen Fernstudium, Beruf und Privatleben erfordert Disziplin, Durchhaltevermögen und eine gute Balance zwischen den verschiedenen Lebensbereichen.
Wie lange dauert ein Fernstudium Geowissenschaften?
Die Dauer eines Geowissenschaften-Fernstudiums hängt vom angestrebten Abschluss und der individuellen Studiengestaltung ab. Bachelor-Studiengänge dauern in der Regel 6-12 Semester, Master-Studiengänge 2-6 Semester. Eine Verkürzung oder Verlängerung ist meist möglich.
Abschluss | Regelstudienzeit | Verkürzung/Verlängerung |
---|---|---|
Bachelor of Science | 6-8 Semester (Vollzeit), 8-12 Semester (Teilzeit) | Verkürzung durch Anrechnung von Vorleistungen, Verlängerung durch Teilzeitstudium oder Urlaubssemester |
Master of Science | 2-4 Semester (Vollzeit), 4-6 Semester (Teilzeit) | Verkürzung durch Anrechnung von Vorleistungen, Verlängerung durch Teilzeitstudium oder Urlaubssemester |
Kann man die Studienzeit verkürzen oder verlängern?
Ja, Studenten der Geowissenschaften, die ihre Studienzeit verkürzen oder verlängern möchten, können dies tun.
Eine Verkürzung der Studienzeit ist möglich durch:
- Anrechnung von einschlägigen Vorleistungen (z.B. aus Ausbildung oder früherem Studium)
- Anerkennung von berufspraktischen Erfahrungen
- Einstufung in ein höheres Fachsemester
- Wahl eines Intensivstudiengangs mit höherer Wochenarbeitszeit
Eine Verlängerung der Studienzeit ist möglich durch:
- Wahl eines Teilzeitstudiums mit reduzierter Wochenarbeitszeit
- Einlegen von Urlaubssemestern (z.B. aus beruflichen oder familiären Gründen)
- Wiederholung von nicht bestandenen Prüfungen
- Wechsel des Studiengangs oder der Hochschule
Die Möglichkeiten zur Verkürzung oder Verlängerung sind hochschulspezifisch und sollten frühzeitig mit der Studienberatung abgestimmt werden.
Wie wirkt sich ein berufsbegleitendes Fernstudium auf die Studiendauer aus?
Ein berufsbegleitendes Fernstudium führt in der Regel zu einer Verlängerung der Studiendauer gegenüber einem Vollzeitstudium. Je nach Umfang der Berufstätigkeit und der individuellen Studienorganisation kann sich die Studienzeit um 50-100% erhöhen.
Beispiel:
- Vollzeit-Bachelorstudium Geowissenschaften: 6 Semester (3 Jahre)
- Berufsbegleitendes Teilzeit-Bachelorstudium Geowissenschaften: 8-12 Semester (4-6 Jahre)
Durch eine geschickte Kombination von Beruf und Studium, z.B. durch Anrechnung von berufspraktischen Erfahrungen oder Projektarbeiten im Unternehmen, lässt sich die Studiendauer aber auch im berufsbegleitenden Fernstudium optimieren.
Was kostet ein Fernstudium Geowissenschaften?
Die Kosten für ein Geowissenschaften-Fernstudium setzen sich aus Studiengebühren, Semesterbeiträgen und zusätzlichen Ausgaben für Lernmaterialien, Prüfungen und ggf. Präsenzveranstaltungen zusammen. Je nach Hochschule und Studiengang ist mit Kosten von 100-500 Euro pro Monat zu rechnen.
Mit welchen Studiengebühren und Semesterbeiträgen ist zu rechnen?
Die Studiengebühren für ein Geowissenschaften-Fernstudium variieren je nach Hochschule und Studiengang:
- Staatliche Fernhochschulen (z.B. FernUni Hagen): ca. 800-1.500 Euro pro Semester
- Private Fernhochschulen (z.B. IU, IUBH): ca. 1.500-3.000 Euro pro Semester
Hinzu kommen Semesterbeiträge für Verwaltung, Studentenwerk und Semesterticket in Höhe von ca. 100-400 Euro pro Semester.
Welche zusätzlichen Kosten fallen an (Lernmaterialien, Prüfungsgebühren, etc.)?
Neben den Studiengebühren und Semesterbeiträgen fallen in einem Geowissenschaften-Fernstudium noch folgende Zusatzkosten an:
- Lernmaterialien (Bücher, Skripte, Software): ca. 50-200 Euro pro Semester
- Prüfungsgebühren: ca. 50-200 Euro pro Prüfung
- Reise- und Übernachtungskosten für Präsenzveranstaltungen: individuell unterschiedlich
- Technische Ausstattung (Computer, Internetanschluss): ca. 500-1.000 Euro einmalig
Je nach persönlicher Situation und Studienorganisation können auch Kosten für Kinderbetreuung oder Einkommensverluste durch Reduzierung der Arbeitszeit anfallen, insbesondere wenn Sie ein Studium per Fernstudium absolvieren.
Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es (BAföG, Stipendien, Bildungskredite)?
Für die Finanzierung eines Geowissenschaften-Fernstudiums gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Finanzierungsart | Voraussetzungen | Höhe | Rückzahlung |
---|---|---|---|
BAföG | Altersgrenze (meist 35 Jahre), Einkommensgrenze, Leistungsnachweis | max. 861 Euro pro Monat | 50% als Zuschuss, 50% als zinsloses Darlehen |
Stipendien | Gute Studienleistungen, soziales Engagement, spezielle Förderkriterien | 300-1.350 Euro pro Monat | Keine Rückzahlung |
Bildungskredite | Eingeschriebener Studierender, deutsche Staatsangehörigkeit oder Aufenthaltstitel | max. 7.200 Euro pro Jahr | Rückzahlung nach Studienabschluss, Zinsen ab Auszahlung |
Daneben gibt es noch folgende Finanzierungsmöglichkeiten:
- Eigene Ersparnisse oder Unterstützung durch Familie
- Nebenjob oder Werkstudententätigkeit im Fachbereich Geowissenschaften, Meteorologie oder Hydrologie
- Arbeitgeberzuschuss (z.B. für eine Fachhochschule oder für ein Studium im Bereich Mineralogie) bei Weiterbildungen)
- Steuerliche Absetzbarkeit der Studienkosten als Werbungskosten
Eine individuelle Beratung durch die Studienberatung oder das BAföG-Amt ist empfehlenswert, um die beste Finanzierungsstrategie zu finden.
Gibt es kostenlose Fernstudienangebote in Geowissenschaften?
Aktuell gibt es keine komplett kostenfreien Fernstudiengänge in Geowissenschaften. Auch an staatlichen Fernhochschulen fallen Semesterbeiträge und ggf. Studiengebühren an.
Es gibt aber einzelne kostenlose Fernkurse und Weiterbildungsangebote zu geowissenschaftlichen Themen, z.B. auf den Plattformen edX, Coursera oder OpenLearnWare. Diese sind jedoch meist nicht auf einen Studienabschluss ausgerichtet, sondern dienen der allgemeinen Weiterbildung.
Welche Berufs- und Verdienstmöglichkeiten bietet ein Fernstudium Geowissenschaften?
Ein Fernstudium in Geowissenschaften eröffnet vielfältige Berufs- und Verdienstmöglichkeiten in Forschung, Industrie, Behörden und als Selbstständiger. Das Einstiegsgehalt liegt je nach Branche und Position bei 3.000-4.500 Euro brutto pro Monat.
In welchen Berufsfeldern und bei welchen Arbeitgebern finden Absolventen eines Geowissenschaften Studiums einen Job?
Absolventen eines Geowissenschaften-Studiums finden Jobs in folgenden Berufsfeldern und bei folgenden Arbeitgebern:
Berufsfeld | Typische Arbeitgeber | Einstiegsgehalt |
---|---|---|
Rohstoffexploration und -gewinnung | Bergbauunternehmen, Öl- und Gaskonzerne, Ingenieurbüros | 3.500-4.500 Euro |
Umwelt- und Naturschutz | Umweltbehörden, Naturschutzorganisationen, Planungsbüros | 3.000-4.000 Euro |
Bau- und Ingenieurwesen | Bauunternehmen, Ingenieurbüros, Prüflabore | 3.500-4.500 Euro |
Forschung und Lehre | Universitäten, Forschungsinstitute, Museen | 3.000-4.000 Euro |
Öffentlicher Dienst | Geologische Landesämter, Bundesbehörden, Kommunen | 3.000-4.000 Euro |
Weitere Einsatzfelder sind die Bereiche Wasser- und Bodenwirtschaft, Geothermie, Naturgefahrenmanagement und Fernerkundung sowie:
Hydrogeologe:
Hydrogeologen untersuchen das Vorkommen, die Beschaffenheit und die Bewegung des Grundwassers im Untergrund. Sie erkunden Grundwasserleiter, erstellen Grundwassermodelle und beraten bei der Planung und dem Bau von Brunnen, Wasserschutzgebieten und Grundwassersanierungen.
Typische Aufgaben sind:
- Durchführung von Bohrungen und geophysikalischen Messungen zur Erkundung des Untergrunds
- Entnahme und Analyse von Wasserproben zur Bestimmung der Grundwasserqualität
- Erstellung von hydrogeologischen Karten und Schnitten zur Visualisierung der Grundwasserverhältnisse
- Berechnung von Grundwasserströmungen und -neubildungsraten mithilfe numerischer Modelle
- Planung und Überwachung von Grundwassermessstellen und -sanierungen
- Beratung von Kommunen, Wasserversorgern und Industriebetrieben zum Grundwasserschutz und zur Grundwasserbewirtschaftung
Typische Arbeitgeber für Hydrogeologen sind:
- Ingenieurbüros für Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik
- Wasserbehörden und Umweltämter auf kommunaler, Landes- und Bundesebene
- Wasserversorger und Stadtwerke
- Bergbau- und Rohstoffunternehmen
- Forschungseinrichtungen und Universitäten
Umweltgutachter:
Umweltgutachter erstellen Gutachten und Studien zu den Auswirkungen von Projekten, Anlagen und Produkten auf die Umwelt. Sie prüfen die Einhaltung von Umweltgesetzen und -standards, bewerten Umweltrisiken und entwickeln Maßnahmen zur Vermeidung oder Verminderung von Umweltbelastungen.
Typische Aufgaben sind:
- Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen (UVP) und Strategischen Umweltprüfungen (SUP) für Bauvorhaben, Infrastrukturprojekte und Planungen
- Erstellung von Bodenschutz- und Altlastengutachten für Industrie- und Gewerbestandorte
- Durchführung von Emissions- und Immissionsmessungen für Luft, Wasser und Boden
- Bewertung der Umweltauswirkungen von Produkten und Prozessen mithilfe von Ökobilanzen und Lebenszyklusanalysen
- Beratung von Unternehmen und Behörden zu Umweltmanagementsystemen (z.B. EMAS, ISO 14001) und Nachhaltigkeitsstrategien
- Moderation von Beteiligungsverfahren und Öffentlichkeitsarbeit bei umweltrelevanten Projekten
Typische Arbeitgeber für Umweltgutachter sind:
- Ingenieurbüros für Umwelttechnik, Landschaftsplanung und Projektmanagement
- TÜV, Dekra und andere Prüfdienstleister
- Umwelt- und Naturschutzbehörden auf kommunaler, Landes- und Bundesebene
- Umweltverbände und Nichtregierungsorganisationen
- Forschungseinrichtungen und Universitäten
- Industrie- und Wirtschaftsunternehmen mit eigenen Umweltabteilungen
Umweltbehörden als Arbeitgeber:
Umweltbehörden auf kommunaler, Landes- und Bundesebene bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Geowissenschaftler, insbesondere in den Bereichen Boden- und Grundwasserschutz, Altlastenmanagement, Rohstoffsicherung, Naturschutz und Landschaftsplanung.
Typische Aufgaben in Umweltbehörden sind:
- Überwachung und Kontrolle der Einhaltung von Umweltgesetzen und -verordnungen
- Bearbeitung von Anträgen und Genehmigungsverfahren für umweltrelevante Vorhaben und Anlagen
- Erstellung von Gutachten, Stellungnahmen und Fachplänen zu Umweltthemen
- Durchführung von Untersuchungen und Messungen zur Umweltüberwachung
- Planung und Umsetzung von Schutzgebieten, Renaturierungsmaßnahmen und Umweltprojekten
- Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung für Bürger, Schulen und Verbände
Vorteile einer Tätigkeit in Umweltbehörden sind:
- Sicherer Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst mit geregelten Arbeitszeiten und Aufstiegsmöglichkeiten
- Vielfältige und abwechslungsreiche Aufgaben mit hoher Gesellschaftsrelevanz
- Möglichkeit zur fachlichen Spezialisierung und Weiterbildung
- Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen und Behörden
- Gestaltungsspielraum bei der Umsetzung von Umweltzielen und -programmen
Ingenieurbüros als Arbeitgeber:
Ingenieurbüros sind eine wichtige Säule des Arbeitsmarkts für Geowissenschaftler. Sie bieten Dienstleistungen in den Bereichen Geotechnik, Umwelttechnik, Wasserwirtschaft, Rohstoffgewinnung und Infrastrukturplanung an und arbeiten dabei eng mit Behörden, Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen.
Typische Aufgaben in Ingenieurbüros sind:
- Planung und Durchführung von Erkundungs- und Sanierungsmaßnahmen für Boden, Grundwasser und Altlasten
- Erstellung von Standsicherheits- und Gründungsgutachten für Bauvorhaben und Infrastrukturprojekte
- Planung und Bau von Brunnen, Wasserschutzgebieten und Wasserversorgungsanlagen
- Durchführung von Umweltverträglichkeitsstudien und Genehmigungsverfahren für Industrie- und Gewerbeanlagen
- Entwicklung von Monitoringsystemen und Risikomanagementplänen für Georisiken wie Hangrutschungen, Erdbeben oder Vulkanausbrüche
- Beratung von Kommunen und Unternehmen zu Rohstoffsicherung, Flächenrecycling und Kreislaufwirtschaft
Vorteile einer Tätigkeit in Ingenieurbüros sind:
- Abwechslungsreiche Projekte mit wechselnden Aufgaben und Einsatzorten
- Praxisnahe Anwendung von geowissenschaftlichen Methoden und Technologien
- Möglichkeit zur Spezialisierung und Weiterqualifizierung in bestimmten Fachgebieten
- Teamarbeit mit Experten aus verschiedenen Disziplinen wie Bauingenieurwesen, Architektur oder Verfahrenstechnik
- Gute Verdienstmöglichkeiten und Aufstiegschancen bei entsprechender Leistung und Erfahrung
Insgesamt bieten sowohl Umweltbehörden als auch Ingenieurbüros spannende und vielseitige Tätigkeitsfelder für Geowissenschaftler mit einem Fernstudienabschluss.
Entscheidend für den Berufseinstieg und die Karriereentwicklung sind neben der fachlichen Qualifikation auch persönliche Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Teamgeist und unternehmerisches Denken.
Praktika, Werkstudententätigkeiten und Netzwerke können dabei helfen, frühzeitig Kontakte zu knüpfen und berufliche Perspektiven auszuloten.
Wie hoch sind die Gehälter und Verdienstmöglichkeiten mit einem Geowissenschaften Studium?
Das Gehalt von Geowissenschaftlern hängt von verschiedenen Faktoren wie Abschluss, Berufserfahrung, Branche und Region ab.
Das Einstiegsgehalt liegt bei 3.000-4.500 Euro brutto pro Monat, mit Berufserfahrung und in leitenden Positionen sind 5.000-7.000 Euro und mehr möglich.
Beispiele:
- Geologe in der Rohstoffexploration: 4.000-6.000 Euro
- Hydrogeologe in der Wasserwirtschaft: 3.500-5.500 Euro
- Umweltgutachter im Ingenieurbüro: 4.000-6.000 Euro
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni: 3.500-5.000 Euro
Selbstständige Geowissenschaftler, z.B. als Gutachter oder Berater, können je nach Auftragslage und Spezialisierung noch höhere Einkommen erzielen.
Welche Aufstiegschancen und Karrierewege stehen offen?
Geowissenschaftler haben vielfältige Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten, z.B.:
- Fachliche Spezialisierung (z.B. Hydrogeologie, Geophysik, Ingenieurgeologie)
- Übernahme von Leitungsfunktionen (z.B. Projektleiter, Abteilungsleiter, Chefgeologe)
- Wechsel in verwandte Bereiche (z.B. Umweltmanagement, Raumplanung, Wissenschaftsjournalismus)
- Selbstständigkeit als Gutachter oder Berater
- Wissenschaftliche Karriere an Hochschulen oder Forschungseinrichtungen
Wichtige Faktoren für den Karriereerfolg sind neben der fachlichen Qualifikation auch Praxiserfahrung, Spezialkenntnisse (z.B. Fremdsprachen, IT-Kenntnisse) und Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und Teamorientierung.
Kann man sich mit einem Fernstudium Geowissenschaften selbstständig machen oder ein Unternehmen gründen?
Mit einem Geowissenschaften-Studium ist eine Selbstständigkeit oder Unternehmensgründung grundsätzlich möglich, z.B. als:
- Freiberuflicher Gutachter oder Berater (z.B. für Baufirmen, Versicherungen, Kommunen)
- Inhaber eines Ingenieurbüros (z.B. für Geotechnik, Umweltschutz, Rohstoffexploration)
- Anbieter von geowissenschaftlichen Dienstleistungen (z.B. Kartierung, Vermessung, Laboranalysen)
- Entwickler von geowissenschaftlicher Software oder Messtechnik
Für eine erfolgreiche Selbstständigkeit sind neben der fachlichen Expertise auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Kundenorientierung und Akquisefähigkeiten gefragt. Eine gründliche Vorbereitung und Planung, z.B. durch Erstellung eines Business Plans und Nutzung von Gründungsberatungen, ist empfehlenswert.
Welche Erfahrungen haben Absolventen eines Fernstudiums Geowissenschaften gemacht?
Absolventen eines Geowissenschaften-Fernstudiums berichten überwiegend positiv von ihren Erfahrungen. Sie schätzen die Flexibilität und Vereinbarkeit des Studiums mit Beruf und Familie, die gute Betreuung durch Dozenten und Kommilitonen sowie die praxisnahe Ausrichtung der Lehrinhalte.
Herausfordernd sind das hohe Maß an Selbstorganisation und Eigenmotivation sowie die teilweise eingeschränkten Möglichkeiten zum direkten Austausch und zur Netzwerkbildung.
Gibt es Erfolgsgeschichten und positive Erfahrungsberichte?
Ja, es gibt viele Erfolgsgeschichten und positive Erfahrungsberichte von Absolventen eines Geowissenschaften-Fernstudiums, z.B.:
- „Durch das Fernstudium konnte ich mich neben dem Beruf weiterqualifizieren und meine Karrierechancen verbessern. Die Inhalte waren praxisnah und gut aufbereitet, insbesondere in den Fächern der Naturwissenschaften. Zudem war die Betreuung durch die Dozenten hervorragend.“ (Mareike, 35, Hydrogeologin)
- „Das Fernstudium hat mir ermöglicht, meinen Traum vom Geologie-Studium zu verwirklichen, ohne dafür meinen Wohnort und Job aufgeben zu müssen. Es war zwar eine intensive Zeit, aber ich habe viel gelernt und bin stolz auf meinen Abschluss.“ (Thomas, 42, Geologe)
- „Ich hatte anfangs Bedenken, ob ein Fernstudium das Richtige für mich ist, aber rückblickend war es genau die richtige Entscheidung. Ich konnte mein eigenes Lerntempo bestimmen, hatte trotzdem einen guten Austausch mit Kommilitonen und wurde optimal auf die Berufspraxis vorbereitet.“ (Julia, 29, Geotechnikerin)
Welche Herausforderungen und Schwierigkeiten können auftreten?
Neben den vielen Vorteilen eines Geowissenschaften-Fernstudiums berichten Absolventen auch von einigen Herausforderungen und Schwierigkeiten, wie zum Beispiel:
- Hohe Anforderungen an Selbstdisziplin, Zeitmanagement und Eigenmotivation
- Gefühl der Isolation und fehlender direkter Austausch mit Kommilitonen und Dozenten
- Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Privatleben
- Technische Probleme mit der Lernplattform oder bei Online-Prüfungen
- Eingeschränkter Zugang zu Laborpraktika, Geländeübungen und Exkursionen
- Geringere Sichtbarkeit auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zu Absolventen von Präsenzstudiengängen
Viele dieser Herausforderungen lassen sich aber durch eine gute Vorbereitung, realistische Erwartungen und die Nutzung von Unterstützungsangeboten meistern.
Welche Tipps und Empfehlungen geben ehemalige Fernstudierende?
Ehemalige Fernstudierende im Bereich Geowissenschaften geben folgende Tipps und Empfehlungen:
- Realistische Einschätzung des Zeitbedarfs und frühzeitige Planung des Studienablaufs
- Regelmäßige Kommunikation mit Dozenten, Tutoren und Kommilitonen
- Aktive Beteiligung an Online-Diskussionen und virtuellen Gruppenarbeiten
- Nutzung von zusätzlichen Lernangeboten wie Webinaren, Lernvideos und Fachliteratur
- Frühzeitige Organisation von Praktika, Praxisprojekten und Netzwerken
- Beantragung von Anrechnungen und Fristverlängerungen bei Bedarf
- Bewusste Einteilung von Lernphasen und Erholungszeiten
- Offene Kommunikation mit Arbeitgeber, Familie und Freunden bezüglich des Studiums
- Nutzung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten der Hochschule
- Realistische Erwartungen an Studium und Berufseinstieg
Ein Fernstudium in Geowissenschaften erfordert viel Durchhaltevermögen und Eigeninitiative, bietet aber auch große Chancen zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.
Ist ein Geowissenschaften Fernstudium die richtige Wahl für mich?
Ob ein Geowissenschaften-Fernstudium die richtige Wahl ist, hängt von den individuellen Voraussetzungen, Zielen und Lebensumständen ab. Es bietet viele Vorteile wie örtliche und zeitliche Flexibilität, erfordert aber auch ein hohes Maß an Selbstorganisation und Eigenmotivation.
Was sind die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Fernstudiums Geowissenschaften?
Die wichtigsten Vorteile sind:
- Hohe zeitliche und räumliche Flexibilität
- Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie
- Individuelles Lerntempo und Vertiefungsmöglichkeiten
- Praxisnahe Ausrichtung der Lehrinhalte
- Gute Betreuung durch Dozenten und Tutoren
- Geringere Kosten als Präsenzstudiengänge
Die wichtigsten Nachteile sind:
- Hohe Anforderungen an Selbstdisziplin und Eigenmotivation
- Eingeschränkter direkter Austausch mit Kommilitonen und Dozenten
- Geringere Sichtbarkeit auf dem Arbeitsmarkt
- Eingeschränkter Zugang zu Laboren, Geländeübungen und Exkursionen
- Technische Herausforderungen bei Online-Lehre und -Prüfungen
- Gefahr der sozialen Isolation und Vereinsamung
Viele Nachteile lassen sich durch eine gute Organisation, aktive Kommunikation und Nutzung von Unterstützungsangeboten abmildern.
Wie kann ich herausfinden, ob ein Fernstudium Geowissenschaften zu mir passt?
Um herauszufinden, ob ein Geowissenschaften-Fernstudium die richtige Wahl ist, helfen folgende Schritte:
- Informieren Sie sich ausführlich über Inhalte, Anforderungen und Perspektiven des Studiengangs.
- Prüfen Sie, ob Sie die formalen und persönlichen Voraussetzungen erfüllen.
- Hinterfragen Sie kritisch Ihre Motivation und Erwartungen an das Studium.
- Informieren Sie sich über die Lern- und Prüfungsformate und prüfen Sie, ob diese zu Ihrem Lerntyp passen.
- Verschaffen Sie sich einen realistischen Überblick über den zeitlichen und finanziellen Aufwand.
- Sprechen Sie mit Familie, Freunden und Arbeitgeber über Ihre Studienpläne und holen Sie deren Unterstützung ein.
- Nutzen Sie Schnupperkurse, Probevorlesungen oder Beratungsangebote der Hochschulen.
- Tauschen Sie sich mit aktuellen Fernstudierenden oder Absolventen über deren Erfahrungen aus.
Eine ehrliche Selbsteinschätzung und gute Vorbereitung sind der Schlüssel für ein erfolgreiches Fernstudium in Geowissenschaften.
Welche nächsten Schritte sind zu empfehlen und wo finde ich weitere Informationen?
Wenn Sie sich für ein Geowissenschaften-Fernstudium interessieren, empfehlen sich folgende nächste Schritte:
- Recherchieren Sie ausführlich zu Studiengängen, Hochschulen und Berufsperspektiven, z.B. auf Studienportalen, Hochschulwebsites und in Fachforen.
- Nehmen Sie Kontakt zu den Studienberatungen der Hochschulen auf und lassen Sie sich ausführlich beraten.
- Besuchen Sie Informationsveranstaltungen, Hochschulmessen oder Online-Infoabende, und erhalten Sie weitere Infos zu Ihren Studienmöglichkeiten.
- Sprechen Sie mit Arbeitgebern oder Personalverantwortlichen über die Akzeptanz und Karrierechancen mit einem Fernstudienabschluss.
- Klären Sie die Finanzierung und prüfen Sie Fördermöglichkeiten wie BAföG, Stipendien oder Bildungskredite.
- Bereiten Sie die Bewerbungsunterlagen sorgfältig vor und halten Sie ggf. Motivationsschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse bereit.
- Planen Sie den Studienbeginn langfristig und stimmen Sie sich mit Arbeitgeber und Familie ab.
Weiterführende Informationen finden Sie hier:
- Websites der Fernhochschulen
- Berufsverbände wie der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BDG) oder die Deutsche Geologische Gesellschaft (DGG)
- Fachzeitschriften wie „Geowissenschaften“ oder „Grundwasser“
- Erfahrungsberichte und Blogs von Fernstudierenden oder Absolventen
Scheuen Sie sich nicht, Hochschulen und Experten direkt zu kontaktieren und individuelle Fragen zu stellen. Ein Fernstudium in Geowissenschaften ist eine wichtige Entscheidung, die gut vorbereitet sein will.