Fernstudium finanzieren: Ratgeber & die besten Fernunis
Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie ein Fernstudium finanzieren können. Wir haben die vielen Möglichkeiten untersucht und stellen sie Ihnen hier vor.
Sie haben sich für ein Fernstudium entschieden und wollen jetzt wissen, wie Sie es finanzieren können? In diesem Artikel erfahre Sie mehr über die zahlreichen Möglichkeiten, die Sie haben, wenn Sie den Traum von der nebenberuflichen Weiterbildung realisieren möchten.
Möglichkeiten zur Finanzierung eines Fernstudiums
Sie möchten sich noch einmal umorientieren und die Chance eins Fernstudiums wahrnehmen, doch Ihnen fehlt das Wissen, wie Sie das Fernstudium finanzieren sollen?
Im Folgenden werden Ihnen verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie Sie das Fernstudium trotz aller Umstände finanzieren können.

Bildungsgutschein fürs Fernstudium
Der Bildungsgutschein ist ein Instrument der Bundesagentur für Arbeit. Mithilfe dieses Gutscheins übernimmt die Arbeitsagentur die Kosten für eine berufliche Weiterbildung.
Der Haken beim Bildungsgutschein ist allerdings, dass es keinen Anspruch darauf gibt. Sie müssen also beweisen, dass Sie die Weiterbildung unbedingt benötigen, um wieder einen Job zu finden oder aber einer drohenden Arbeitslosigkeit vorzubeugen.
Wenn Sie also aktuell fest im Job sind, wird es sehr schwierig, diesen Bildungsgutschein zu bekommen.
Hinzu kommt, dass die Arbeitsagentur diesen Gutschein nur äußerst ungerne vergibt, weil die Kosten für ein Fernstudium viel höher als bei einer nicht-akademischen Weiterbildung sind.
Hochschul Tipp & Fernhochschulen-Vergleich:
Im Folgenden sehen Sie verschiedene Fernhochschulen, die die Redaktion überzeugt haben.
So bekommen Sie den Bildungsgutschein
Wenn Sie es dennoch probieren möchten, müssen Sie im ersten Schritt persönlich bei der Arbeitsagentur erscheinen und das Gespräch mit Ihrem Sachbearbeiter suchen.
Sie sollten unbedingt vorbereitet in das Gespräch gehen und sich gute Argumente zurechtgelegt haben.
Außerdem lässt sich der Bildungsgutschein nur einlösen, wenn die Einrichtung nach der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung zugelassen ist.
Finanzierung durch eine BAföG-Förderung
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) kümmert sich um die staatliche Unterstützung und richtet sich an Schülern und Studenten.
Bedingungen für eine BAföG-Förderung
Wenn Sie BAföG für ein Fernstudium beantragen möchten, sollten Sie das Studium in Vollzeit absolvieren. Darüber hinaus besteht die Bedingung, dass Sie noch keine Berufsausbildung abgeschlossen haben.
Hinzu kommt, dass Ihr Verdienst pro Monat nicht höher als 450 Euro liegen darf. Gefördert werden Sie darüber hinaus nur, wenn Ihr Vermögen unter 8.200 Euro liegt (als Single).
Außerdem dürfen Sie nicht älter als 30 Jahre alt sein (für Masterstudiengänge gilt maximal 35 Jahre) und der Wohnsitz darf nicht bei den Eltern liegen.
Die BAföG-Förderung eignet sich daher nicht für ein Fernstudium neben dem Beruf. Zudem gilt die Regelung, dass selbst bei einer Finanzierung nur die letzten 12 Monate eines Fernstudiums finanziert werden.
Gehen wir von einer Studiendauer von drei Jahren aus, müsste man sich demnach die ersten zwei Jahre anderweitig finanzieren.
Sollten Sie die Anforderungen erfüllen, so würden Sie maximal den BAföG-Höchstsatz von 861 Euro erhalten.
Gut zu wissen: Der Zuschuss besteht lediglich zu 40 Prozent aus einem reinen Zuschuss. Die restlichen 60 Prozent sind ein Darlehen bei der staatlichen KfW-Bank.
Finanzierung durch Kindergeld
Im Normalfall erhalten Eltern für Kinder unter 18 Jahren Kindergeld. Doch es gibt bestimmte Fälle, in denen Eltern für Kinder, die älter als 18 sind, ebenfalls noch Kindergeld bekommen. Ein Grund dafür kann ein Studium sein.
Wenn das Kind noch studiert und es unter 26 Jahre alt ist, besteht gegebenenfalls ein Anspruch auf Kindergeld.
Kindergeld gibt es aber nur dann, wenn eine Ernsthaftigkeit des Studiums gesehen wird. Dafür müssen die Vorlesungen regelmäßig besucht werden und entsprechende Prüfungen absolviert.
Anspruch auf Kindergeld besteht allerdings nur, wenn das Fernstudium zu deiner Erstausbildung passt.
Wenn Sie beispielsweise einen Bachelorabschluss erworben haben, anfangen zu arbeiten und nebenbei ein Fernstudium absolvieren, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie Anspruch auf Kindergeld haben.
Falls das Fernstudium nicht die Erstausbildung ist, besteht Anspruch auf Kindergeld, wenn Sie weniger als 20 Stunden in der Woche arbeiten.
Finanzierung durch Vollzeit // Teilzeittätigkeit
Wer sich das Fernstudium mit dem Vollzeitjob finanziert, der sollte beachten, dass eine Fernuni gewählt wird, die ein Teilzeitstudium anbieten.
Viele Kurse sind als Vollzeitstudium ausgelegt (40h), sodass eine gleichzeitige Ausführung eines Vollzeitjobs nahezu unmöglich ist.
Das würde zwar bedeuten, dass Sie etwas länger studieren, doch gleichzeitig wären Sie finanziell abgesichert und sammeln gleichzeitig wertvolle Praxiserfahrung.
Die andere Möglichkeit wäre einen Job in Teilzeit anzunehmen, um in Vollzeit studieren zu können. Die Finanzierung durch einen Job hat den großen Vorteil, dass Sie keine lästigen Formulare ausfüllen müssen.
Außerdem verschulden Sie sich nicht und müssen keine Rechenschaft ablegen. Am besten kalkulieren Sie am Anfang, wie viel Geld Sie zum Leben benötigen und rechnen im Anschluss runter, wie viele Stunden im Monat Sie arbeiten müssen, um sowohl Ihren Lebensunterhalt als auch das Fernstudium finanzieren zu können.
Ein Wechsel von Vollzeitstudium zu Teilzeitstudium und umgekehrt ist übrigens kein Problem.
Bei der Fernuni Hagen beispielsweise können Sie bei jedem Semester neu entscheiden, wie Sie weiter vorgehen möchten.
Studienkredite und Ratenkredite im Vergleich
Für diejenigen, die keinen Anspruch auf BAföG haben und nebenbei nicht arbeiten können, besteht die Möglichkeit, einen Studienkredit bzw. Ratenkredit aufzunehmen.
Typisch für Studienkredite ist, dass der Anforderer keine größere Einmalzahlung erhält, sondern monatliche Beträge überweist bekommt.
Gleichzeitig muss der Student Studiennachweise vorlegen, solange der Kredit läuft. Der beliebteste Kreditgeber bei Studierenden ist die KfW-Bank.
Hier liegt der jährliche Effektivzins bei 4,02 Prozent. Die maximale Auszahlungsrate liegt bei 650 Euro. Die erste Rückzahlung wird knapp ein halbes Jahr nach der Auszahlungsphase fällig. Ebenfalls beliebt ist der Anbieter "Bildungskredit".
Hier liegt der jährliche Effektivzins bei gerade einmal 0,8 Prozent. Allerdings werden monatlich auch nur maximal 300 Euro ausgezahlt. Zusätzlich ist eine Einmalzahlung von 3.600 Euro möglich.
Die erste Rückzahlung ist erst vier Jahre nach der Auszahlung fällig. Bei dem Anbieter ist allerdings zu beachten, dass es das Geld nicht für ein Teilzeitstudium gibt.
Ansonsten gibt es noch verschiedene kleinere Anbieter, die sich teilweise von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Mittlerweile bieten auch vermehrt die örtlichen Sparkasse Studienkredite an.
Fernstudium durch den Arbeitgeber finanzieren lassen
Der für Unternehmen angespannte Arbeitsmarkt könnte ebenfalls für die Finanzierung eines Fernstudiums genutzt werden.
Aktuell werden zahlreiche Fachkräfte gesucht und wenn Sie wissen, dass Sie einen großartigen Job machen, dann könnten Sie dieses Wissen nutzen, um mit dem Arbeitgeber über ein Fernstudium zu verhandeln.
Dabei sollten Sie immer den Mehrwert für das Unternehmen in den Vordergrund rücken. Unternehmen verlieren nur äußerst ungern motivierte Mitarbeiter und wenn Sie mit dem Wunsch eines Fernstudiums auf den Arbeitgeber zukommen, dann sind die meisten auch gesprächsbereit.
Schließlich erweitern Sie Ihren Horizont und das kommt der Firma zugute. Selbst wenn es keine 100 Prozent Finanzierung wird, wäre doch selbst ein 50 Prozent Anteil erfreulich.
Das Studium muss natürlich zu Ihrem Werdegang passen. Für den Arbeitgeber sind die Kosten steuerlich voll absetzbar und gerade in größeren Unternehmen gibt es meist für jeden einzelnen Mitarbeiter ein Schulungsbudget, sodass dieses gegebenenfalls anteilig dafür genutzt werden könnte.
Fernstudium über Stipendien finanzieren
Immer häufiger gibt es die Möglichkeit, ein Fernstudium über Stipendien zu finanzieren. Bei Stipendien bekommen Sie in der Regel für außergewöhnliche Leistungen einen bestimmten Betrag, mit dem Sie sich das Fernstudium finanzieren können.
Das Aufstiegsstipendium des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beispielsweise, fördert Vollzeitstudiengänge.
Wenn Sie zum Beispiel zwei Jahre Berufserfahrung und eine Ausbildung mit einer Gesamtnote von 1,9 oder besser abgeschlossen haben, besteht die Chance auf eine Finanzierung von bis zu 2.700 Euro jährlich für die komplette Regelstudiendauer.
Für diejenigen ohne Berufserfahrung ist das Weiterbildungsstipendium eine Möglichkeit. Wer unter 26 Jahre ist und beim Abschluss der Berufsausbildung eine Note von besser als 1,9 hatte, kann sich Chancen ausrechnen.
Fazit
Wer ein Fernstudium absolvieren möchte, wird eine Möglichkeit finden, dieses auch finanzieren zu können.
Am besten ist ein Stipendium oder der Bildungsgutschein, weil Sie in diesen Fällen kein Geld zurückzahlen müssen.
Ebenfalls kein Geld zurückzahlen müssen Sie bei der Finanzierung mithilfe eines Jobs. Das kann allerdings stressig werden. Kredite und BAföG sind da schon angenehmer. Allerdings verschuldet man sich.
Kostenloses Infomaterial anfordern:
Interessenten können sich entweder online bei den Anbietern informieren oder auch schriftlich Informationsmaterial anfordern.